Von Harriet Torry

WASHINGTON (Dow Jones)--Die US-Einzelhandelsumsätze sind während der Weihnachtseinkaufssaison im Dezember gesunken, da die Käufer angesichts der hohen Inflation ihre Ausgaben drosselten. Die gesamten Umsätze fielen um 1,1 Prozent gegenüber dem Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten im Konsens mit einem Rückgang um 1,0 Prozent gerechnet.

Die Verbraucher gaben weniger für Fahrzeuge, Benzin und Möbel aus. Wie das US-Handelsministerium weiter berichtete, sanken die Umsätze ohne Kfz um 1,1 Prozent gegenüber dem Vormonat. Ökonomen hatten in dieser Kategorie einen Rückgang um 0,5 Prozent erwartet.

Für den November gab das Ministerium einen Rückgang von revidiert 1,0 (vorläufig: minus 0,6) Prozent für die Gesamtrate an. Die Veränderung ex Kfz wurde auf minus 0,6 (vorläufig: minus 0,2) Prozent revidiert.

Die Einzelhandelsdaten gelten als wichtiger Indikator für die Konsumausgaben der US-Verbraucher, die mit einem Anteil von rund 70 Prozent am Bruttoinlandsprodukt eine Schlüsselrolle für die US-Wirtschaft spielen.

Die Inflation kann sich unterschiedlich auf die Konsumausgaben auswirken. Höhere Preise können die Verkaufszahlen in die Höhe treiben. Im Gegensatz zu vielen Daten werden die Einzelhandelsumsätze nicht um die Inflation bereinigt und können zusätzlich zu den Kaufsummen auch Preisunterschiede widerspiegeln.

Wenn die Amerikaner jedoch das Gefühl haben, dass die Produkte zu teuer sind oder dass sie bei ihren Ausgaben Abstriche machen müssen, um die höheren Kosten für das Nötigste auszugleichen, werden sie sich in bestimmten Kategorien zurückhalten.

Mitarbeit: Andreas Plecko

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

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January 18, 2023 08:37 ET (13:37 GMT)