BERLIN (Dow Jones)--Der Ausbau der Offshore-Windenergie in Deutschland hat im ersten Halbjahr in Deutschland weiter Fahrt aufgenommen. Branchenverbände forderten geänderte Regelungen für die Ausschreibung von Windkraftanlagen auf See, um den Ausbau bezahlbar zu halten. Nach Angabe des Beratungsunternehmen Deutsche WindGuard wurden im ersten Halbjahr insgesamt 36 Anlagen mit einer Leistung von 377 Megawatt (MW) erstmals ins Stromnetz eingespeist und 73 weitere Fundamente errichtet. Insgesamt sind in Deutschland derzeit 29 Offshore-Wind-Projekte mit einer installierten Leistung von 8.858 MW bzw. 1.602 Anlagen in Betrieb.

Die Branchenorganisationen BWE, BWO, VDMA Power Systems, WAB und WindEnergy Network sowie die Stiftung Offshore-Windenergie betonten, dass die Ergebnisse der ersten Ausschreibung für Offshore-Wind in diesem Jahr das anhaltende Interesse von Investoren am deutschen Markt bestätigten. Nun müsse es darum gehen, das Ausschreibungsdesign umgehend anzupassen.

"Die Gebotssumme von rund 3 Milliarden Euro wird den Kostendruck in der industriellen Wertschöpfungskette zusätzlich erhöhen und dringend benötigte Investitionen ausbremsen. Das Ausschreibungsdesign muss künftig stärker auf eine sichere und termingerechte Projektrealisierung ausgerichtet werden", erklärten die Verbände. Es sei daher gut, dass die Bundesregierung die Ausschreibungskriterien evaluieren wolle.

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July 15, 2024 06:11 ET (10:11 GMT)