ESSEN (AFP)--Wegen Verdachts auf Insolvenzverschleppung ermittelt die Staatsanwaltschaft Essen seit Dezember gegen die Kaufhauskette Galeria Karstadt Kaufhof (GKK). Die Ermittlungen stünden jedoch "ganz am Anfang", sagte eine Sprecherin der Behörde am Donnerstag. Der Anfangsverdacht habe sich noch keineswegs erhärtet. GKK hatte Anfang April 2020 einen Insolvenzantrag in Eigenverwaltung gestellt.

Die Süddeutsche Zeitung hatte zuerst über die Ermittlungen berichtet. Demnach gehen die Ermittler dem Vorwurf nach, GKK solle bereits im Januar 2020 und nicht erst im März 2020 zahlungsunfähig gewesen sein.

Dazu wollte sich die Sprecherin nicht äußern. Sie fügte hinzu, dass das Ermittlungsverfahren auf der Strafanzeige einer Privatperson beruhe. Das ist ungewöhnlich - in den allermeisten Fällen wird demnach ein Verfahren wegen Verdachts auf Insolvenzverschleppung von Amts wegen eingeleitet.

Die Bundesregierung hatte am Mittwochabend beschlossen, GKK mit einem Darlehen von bis zu 460 Millionen Euro zu unterstützen. Die Hilfsmaßnahme ist an umfangreiche Auflagen geknüpft. GKK hat noch nicht mitgeteilt, ob es die Unterstützung in Anspruch nehmen will.

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January 28, 2021 08:35 ET (13:35 GMT)