Zürich (awp/sda) - Nachdem nun lange die Ankläger ihre Sicht im Raiffeisenprozess dargelegt haben, wechselt am Freitag die Perspektive: Am vierten Verhandlungstag werden die Verteidiger von Pierin Vincenz und Beat Stocker ihre Plädoyers halten.

Am Vormittag wird Vincenz' Verteidiger ans Mikrofon treten. Er hat angekündigt, rund viereinhalb Stunden lang plädieren zu wollen. Am Nachmittag dürfte dann Beat Stockers Verteidigung an der Reihe sein.

Die Staatsanwaltschaft wirft den beiden unter anderem Betrug und ungetreue Geschäftsbesorgung vor. Dank Schattenbeteiligungen an Firmen, die sie dann gezielt durch die von ihnen beherrschten Unternehmen aufkaufen liessen, sollen sie sich privat bereichert haben.

Das Bezirksgericht Zürich wird am Freitag zum vierten Mal im Volkshaus tagen - im dritten Saal. Die ersten beiden Tage hatte es, als anfänglich rund 60 angemeldete Medienvertreterinnen und Medienvertreter anwesend waren, im grossen Theatersaal getagt.

Da dieser wegen einer Ballettaufführung nicht mehr zur Verfügung steht, fand die Verhandlung am Donnerstag im blauen Saal statt, in den 15 Medienschaffende eingelassen wurden. Am Freitag, im weissen Saal, sind 25 zugelassen.