Die wichtigsten Meldungen zu Wirtschafts- und Politikthemen aus dem Wochenendprogramm von Dow Jones Newswires.

Fed stellt Kurs auf Zinserhöhung um 25 Punkte im Februar

Die US-Währungshüter bereiten sich darauf vor, die Zinserhöhungen zum zweiten Mal zu verlangsamen und darüber zu debattieren, um wie viel höher sie angehoben werden sollen, nachdem sie mehr Vertrauen in eine weitere Abschwächung der Inflation in diesem Jahr gewonnen haben. Sie könnten bei der Sitzung am 1. Februar darüber beraten, wie viel mehr Abschwächung bei der Arbeitsnachfrage, den Ausgaben und der Inflation sie sehen müssten, bevor sie im Frühjahr eine Pause bei den Zinserhöhungen einlegen. In jüngsten öffentlichen Äußerungen und Interviews sagten Fed-Vertreter, dass Zinsschritte in Höhe von 25 Basispunkten ihnen mehr Zeit geben würden, um die Auswirkungen ihrer bisherigen Erhöhungen zu bewerten, während sie entscheiden, wo sie aufhören sollten.

Bundesregierung in Panzer-Debatte immer stärker unter Druck

Die Bundesregierung will bislang keine Entscheidung über eine Lieferung von Leopard-Kampfpanzern an die Ukraine treffen - dies stößt auf wachsende Kritik sowohl innen- als auch außenpolitisch. Laut dem Spiegel liegt zudem eine vom neuen Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) angeforderte Übersicht der Panzer-Bestände bereits seit Monaten vor. Das Ministerium wollte sich dazu am Sonntag nicht äußern. SPD-Politiker verteidigten das Vorgehen der Regierung.

Koran-Verbrennung vor Botschaft in Stockholm - Türkei empört

Eine Demonstration von Rechtsextremisten mit Koran-Verbrennung vor der türkischen Botschaft in Stockholm hat Empörung in der islamischen Welt ausgelöst und die Spannungen zwischen Schweden und der Türkei verschärft. Die Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) verurteilte die "provokative Aktion", welche die "heiligen Werte" der Muslime verletze. Weil die schwedischen Behörden die Versammlung genehmigt hatten, sagte die Türkei einen Besuch des schwedischen Verteidigungsministers ab.

Verbraucherzentralen wollen Riester durch Vorsorgefonds ersetzen

Die Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) fordert den Ersatz der Riester-Rente durch einen öffentlichen Vorsorgefonds für die private Altersvorsorge. "Riester ist gescheitert. Es braucht ein klares Bekenntnis der Ampel zur notwendigen Grundsatzreform der Zusatzvorsorge und zur Einführung eines Vorsorgefonds", sagte die vzbv-Vorständin, Ramona Pop, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Bundesregierung plant eine Reform der privaten Altersvorsorge. Für bestehende Riester-Verträge soll es jedoch einen Bestandsschutz geben.

Verband warnt vor zehn Jahren Wohnungsnot in Deutschland

Der Bundesverband der deutschen Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) hat vor einer zehn Jahre anhaltenden Krise auf dem Wohnungsmarkt gewarnt. "Es ist nicht möglich, aus dem Stand einfach 400.000 neue Wohnungen pro Jahr zu bauen. Die Wohnungsnot wird daher noch mindestens zehn Jahre lang dauern", sagte GdW-Präsident Axel Gedaschko der Bild am Sonntag. Die Bundesregierung tue "viel zu wenig", um ihr eigenes Wohnungsziel zu erreichen.

Haus- und Grund: 50 Milliarden Euro für Wohnungsmarkt nötig

Um den Mangel an bezahlbarem Wohnraum in Deutschland wirksam zu bekämpfen, müsste die öffentliche Hand in Deutschland nach Einschätzung des nordrhein-westfälischen Haus- und Grund-Präsidenten Klaus-Dieter Stallmann rund 50 Milliarden Euro aufbringen. "Und für NRW würde ich mir dann auch 10?Milliarden Euro wünschen", sagte Stallmann der Rheinischen Post.

Yellen warnt vor Zahlungsausfall der USA

US-Finanzministerin Janet Yellen hat davor gewarnt, dass die USA nicht in der Lage wären, einen Zahlungsausfall zu verhindern, wenn die Regierung ihre Schuldenobergrenze überschreiten würde. Sie wies darauf hin, dass die Systeme des Finanzministeriums nicht darauf ausgelegt seien, Zahlungen an Anleihegläubiger nach Überschreiten der Schuldenobergrenze Vorrang zu geben.

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DJG/DJN/AFP/apo

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January 22, 2023 11:00 ET (16:00 GMT)