So solle 2023 etwa 4,2 Millionen Haushalten mit einem Jahreseinkommen von weniger als 27.000 Euro ein einmaliger Bonus von 200 Euro gezahlt werden, sagte Ministerpräsident Pedro Sanchez am Dienstag. Zudem werde die Mehrwertsteuer für Grundnahrungsmittel wie Brot, Käse, Milch, Obst, Gemüse und Getreide auf null gesenkt, für Teigwaren und Speiseöle werde der Satz auf fünf Prozent halbiert. Die Steuersenkungen auf Energie würden bis in die erste Jahreshälfte 2023 hinein verlängert.

Sanchez erklärte zudem, die Zugticket-Subventionen für Pendler blieben weitere zwölf Monate in Kraft. Auch ein Anstieg der Mieten solle begrenzt begrenzen werden. Die Ermäßigung des Benzinpreises für Verbraucher mit Ausnahme des Transportgewerbes werde jedoch eingestellt.

Der Gesamtbetrag der Inflationshilfen seit Anfang 2022 erhöht sich damit auf 45 Milliarden Euro. Die vorherigen beiden Pakete hatten ebenfalls Direkthilfen, Steuersenkungen, zinsgünstige Darlehen und Mietdeckelungen umfasst. Sanchez sagte, die bisher geleistete Hilfe habe zu einem starken Wirtschaftswachstum von fünf Prozent in diesem Jahr beigetragen.

Wie andere Länder sieht sich auch Spanien deutlich gestiegenen Kosten etwa für Strom, Gas und Nahrungsmittel ausgesetzt, die vor allem durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine angetrieben werden.

(Bericht von David Latona, geschrieben von Ralf Bode. Redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)