Der Bericht von Eurochambres, der auf den Antworten von Handels- und Wirtschaftsorganisationen basiert, die rund 70% des weltweiten BIP repräsentieren, zeigt, dass anhaltende geopolitische Spannungen und Instabilität die größten Herausforderungen für die Weltwirtschaft in diesem Jahr darstellen.

Die Teilnehmer aus den Vereinigten Staaten und dem Vereinigten Königreich sehen die steigende Inflation, die durch die steigenden Lebensmittel- und Energiepreise angeheizt wird, als eine der größten Herausforderungen an, während die Energieversorgungssicherheit in der Europäischen Union ein besonderes Anliegen ist.

Die Umfrageteilnehmer wurden nach ihren Erwartungen für das reale BIP-Wachstum in ihrem Land oder ihrer Region im Jahr 2023 gefragt, die mit den Benchmark-Prognosen des Internationalen Währungsfonds (IWF) verglichen wurden.

Die Teilnehmer aus den USA und China haben ähnliche Schätzungen für das reale BIP-Wachstum wie der IWF, während die britische Handelskammer eine Schrumpfung der Wirtschaft um 1,3% prognostiziert, was deutlich pessimistischer ist als das vom IWF vorhergesagte Wachstum von 0,3%.

In der Eurozone stimmen die Prognosen weitgehend mit denen des IWF überein. Allerdings gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den Ländern. Die spanische Handelskammer und der italienische Handelskammerverband Unioncamere sind im Vergleich zu den IWF-Prognosen optimistisch für das Wachstum ihrer Länder, während der Deutsche Industrie- und Handelskammertag DIHK für Deutschland eine stärkere Verlangsamung des Wachstums vorhersagt als der IWF.

Die DIHK-Prognose eines BIP-Rückgangs von 3,0 % im Jahr 2023 stammt jedoch aus dem Herbst und das wirtschaftliche Umfeld hat sich in den letzten Monaten deutlich aufgehellt, so dass einige Ökonomen nun sagen, dass die größte Volkswirtschaft der Eurozone eine Rezession vermeiden könnte.

Die globale Konjunkturumfrage 2023 von Eurochambres wurde im November und Dezember 2022 durchgeführt.