BERLIN (dpa-AFX) - Die Corona-Pandemie und der Streit um Impfpflicht und Einschränkungen hat Deutschland aus Sicht von Nordrhein-Westfalens Regierungschef Hendrik Wüst (CDU) nicht in zwei Lager gespalten. Tatsächlich leiste eine "ganz, ganz große Mehrheit" der Bürger ihren Beitrag, die Pandemie so schnell wie möglich hinter sich zu lassen, sagte der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) am Freitag nach einer Bund-Länder-Schalte zur Corona-Krise in Berlin.

"Wir haben eine Minderheit, die das alles ablehnt." Es sei Aufgabe der Politik, dafür zu sorgen, dass die Mehrheit deswegen nicht einen ständigen Wechsel von Lockdowns, Lockerungen und wieder neuen Einschränkungen hinnehmen müsse, mahnte Wüst.

Deutschland sei jetzt an der Schwelle zum dritten Pandemie-Jahr. "Wir wollen nicht an der Schwelle zum vierten Pandemie-Jahr wieder die gleichen Probleme haben." Deswegen komme es jetzt darauf an, vorausschauend zu agieren. Wüst hatte zuvor eine rasche Umsetzung der Impfpflicht angemahnt und vor parteipolitischem Taktieren in dieser Frage gewarnt.

Insgesamt habe es in der Bund-Länder-Runde große Einigkeit gegeben, bilanzierte der MPK-Vorsitzende. "Diese große Einigkeit hält auch den Dissens an der einen oder anderen Frage aus." Einigkeit und konsistentes Umsetzen gemeinsamer Beschlüsse seien "am Ende Erfolgsrezept in unserem föderalen Land"./beg/DP/ngu