PARIS (AFP)--Die Verhandlungen im sogenannten Normandie-Format über den Ukraine-Konflikt sollen in zwei Wochen in Berlin fortgesetzt werden. Das teilte der Kreml-Vertreter Dmitri Kosak am Mittwoch nach der ersten Gesprächsrunde vor Journalisten in Paris mit. Die Gespräche seien "nicht einfach" gewesen, fügte er hinzu.

Das bislang wichtigste Ergebnis der Vierergespräche sei, dass "wir uns trotz aller unterschiedlichen Interpretationen darauf geeinigt haben, dass der Waffenstillstand (in der Ostukraine) von allen Parteien" eingehalten werden müsse.

Mit Blick auf die kommende Runde in Berlin sagte Kosak: "Wir hoffen, dass dieser Prozess in zwei Wochen zu Ergebnissen führen wird". Das Treffen soll demnach auf gleicher Ebene stattfinden wie die Gespräche in Paris. Ein Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs sei derzeit nicht geplant.

Das Normandie-Format war 2014 zur Befriedung des Konflikts in der Ostukraine aus der Taufe gehoben worden. Die Vermittlung durch Berlin und Paris führte zum Minsker Abkommen von 2015. Kiew und Moskau werfen sich allerdings gegenseitig regelmäßig Verstöße gegen das Minsker Abkommen vor. In den vergangenen Wochen spitzte sich die Lage in dem Konflikt durch einen massiven russischen Truppenaufmarsch an der Grenze zur Ukraine wieder zu.

Die Bezeichnung Normandie-Format geht auf den Ort des ersten Treffens in dieser Zusammensetzung zurück: Dieses fand am 6. Juni 2014 in der Ortschaft Ouistreham am Rande der Feierlichkeiten zum 70. Jahrestag der Landung der Alliierten in der Normandie statt.

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/cln

(END) Dow Jones Newswires

January 26, 2022 16:32 ET (21:32 GMT)