Basel (awp) - Der Dentalimplantat-Hersteller Straumann veröffentlicht am Donnerstag, 12. August, das Geschäftsergebnis zum ersten Semester 2021. Insgesamt haben fünf Analysten zum AWP-Konsens beigetragen.

H1 2021E    
(in Mio Fr.)           AWP-Konsens       H1 2020A 

Umsatz                    948,6             605,1 
- EMEA                    427,6             267,8 
- Nordamerika             276,8             183,3 
- Asien/Pazifik           187,3             116,5 
- Lateinamerika            55,2              37,4 
Org. Wachstum (in %)       60,5             -19,2 
EBIT                      277,3             -73,8 
Konzerngewinn             226,1             -93,7 

FOKUS: Die Corona-Pandemie war für den wachstumsverwöhnten Zahnimplantathersteller Straumann ein Schock. Doch war dieser bereits mit der Publikation der Zahlen zum ersten Quartal 2021 definitiv überstanden. Mit einem sehr starken ersten Quartal 2021 hatten die Basler unter dem Kommando von Steuermann Guillaume Daniellot selbst die kühnsten Erwartungen übertroffen.

Und nun ist es wohl schwungvoll weitergegangen - so lauten zumindest die Erwartungen der Analysten. Die sehr starke Entwicklung dürfte auch im zweiten Quartal angehalten haben, heisst es in den Ausblicken. Besonders profitiert haben dürfte das Unternehmen auch bei der Profitabilität. Da die Kostenbasis trotz starker Umsatzerholung noch tief gewesen sein dürfte, sei die EBITDA-Marge wohl sehr stark ausgefallen.

Mit Blick nach vorne sind gemäss Expertenmeinungen vor allem die Implantate wie etwa BLX oder BLT Wachstumstreiber. Doch auch im Geschäft mit den Clear Alignern läuft es den Baslern prächtig. Hier wollen sie längerfristig einen Marktanteil im zweistelligen Bereich erobern, wie der Konzernchef Guillaume Daniellot kürzlich zu "The Market" sagte. "Unsere Ambition ist es, einen Marktanteil im zweistelligen Prozentbereich zu erreichen." Noch habe man bloss fünf Prozent. Doch sei das Potenzial enorm.

ZIELE: Der Dentalimplantatproduzent gab sich Anfang Jahr neue Ziele für 2021. So will Straumann dieses Jahr ein organisches Umsatzwachstum im mittleren bis hohen Zwanzig-Prozent-Bereich sowie eine Verbesserung der Profitabilität (Kern EBIT-Marge) im Vergleich zu 2020 erreichen. Der Ausblick spiegele die kontinuierlichen Investitionen der Gruppe in künftige Wachstumschancen und die "starke" Innovationspipeline wider. "Die Praxen sind geöffnet und die Terminkalender füllen sich. Dies ist auf das hohe verfügbare Einkommen und den verstärkten Fokus der Konsumenten auf aufwendigere Zahnbehandlungen zurückzuführen", hatte Straumann-Chef Guillaume Daniellot damals gesagt.

PRO MEMORIA: Der Dentaltechniker Straumann hat kürzlich sein Management verstärkt. Christian Ullrich wird per 1. Oktober 2021 die Position eines sogenannten Group Chief Information Officers übernehmen und in Einsitz in die Geschäftsleitung nehmen. In dieser Funktion wird er die digitale Transformation des Unternehmens vorantreiben und leiten. Die Digitalisierung sei ein zentraler Bestandteil der Wachstumsstrategie der Gruppe und erstrecke sich auf alle Geschäftsbereiche, Regionen und Facetten der Aktivitäten. Ullrich komme vom Life-Science-Unternehmen Bayer zu Straumann.

AKTIENKURS: Die Aktie von Straumann kennt seit Anfang Jahr primär eine Richtung: nach oben. Notierten die Papiere damals noch bei rund 1000 Schweier Franken, müssen die Anleger mit 1664,50 Franken inzwischen tief in die Tasche greifen, wenn sie sich ein solches Papier ins Depot legen wollen. Ihren letzten Taucher hatten die Valoren zu Beginn der Coronakrise hingelegt. Anfang 2020 war das Papier mal noch auf inzwischen richtiggehend günstige 600 Franken gefallen.

Homepage: www.straumann.ch

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