ESSEN (dpa-AFX)- Vor dem Hintergrund einer möglichen Neuordnung in der europäischen Stahlindustrie hat die Essener Krupp-Stiftung als wichtigster Großaktionär Rückendeckung für Thyssenkrupp -Chef Heinrich Hiesinger signalisiert. Angesichts der derzeit sehr schwierigen Situation der Branche in Europa liege es auf der Hand, "dass es seit längerer Zeit Gespräche zwischen den Stahlproduzenten in Europa gibt, um zu Lösungen zu kommen", sagte Krupp-Stiftungschefin Ursula Gather der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (Freitag).

"Auch hier vertraut die Stiftung dem Handeln der Verantwortlichen", betonte Gather. Mit der Arbeit von Konzernchef Hiesinger sei sie zufrieden. Ursula Gather ist seit Oktober 2013 Vorsitzende des Stiftungskuratoriums und damit Nachfolgerin von Berthold Beitz.

Die Krupp-Stiftung ist derzeit mit einem Anteil von 23,03 Prozent größte Einzelaktionärin des Essener Konzerns. Auf dem zweiten Platz folgt der schwedische Investor Cevian mit 15,08 Prozent.

Thyssenkrupp-Chef Hiesinger hatte erst vor kurzem eine mögliche Konsolidierung der europäischen Stahlindustrie als einen "Schritt nach vorn" bezeichnet. Ob und wann eine solche Konsolidierung stattfinde, sei jedoch noch völlig unklar, so Hiesinger. Das "Handelsblatt" hatte dagegen berichtet, dass eine mögliche Neuaufstellung der Branche noch vor Jahresende anlaufen könne./uta/DP/stb