Amsterdam (Reuters) - Fehlstart für den ehemaligen Commerzbank-Chef und UBS-Manager Martin Blessing an der Börse: Die Aktien der leeren Unternehmenshülle, mit der er auf die Suche nach einem aussichtsreichen Fintech gehen will, sind bei ihrem Debüt an der Amsterdamer Börse Euronext gefallen.

Mit 9,76 Euro lagen die Papiere der European FinTech IPO Company (EFIC1) am Freitagnachmittag 2,4 Prozent unter dem Ausgabepreis. Hinter EFIC1 stehen neben dem als Vorstandschef fungierenden Blessing der frühere Barclays-Banker Ben Davey und Nick Aperghis, der ehemals in den Niederlanden unter anderem für die Deutsche Bank gearbeitet hat.

Sie hatten zuvor 415 Millionen Euro für die Special Purpose Acquisition Company (SPAC) eingesammelt. Der niederländische Investor HTP Investments, dem unter anderem der Wohnmobil-Bauer Knaus Tabbert gehört, steckte allein 45 Millionen Euro in EFIC1. Der Aktienkurs zeigt das Vertrauen, das die Anleger in die Initiatoren des SPAC haben, ein attraktives Unternehmen aus der Zielbranche zu finden, um den Börsenmantel mit Leben zu füllen. Sie haben dazu 24 Monate Zeit. Blessing erklärte, EFIC1 wolle "den Weg für vielversprechende Fintech-Firmen aus Europa bereiten und (...) Europa als Heimat einer nach vorne schauenden Finanzbranche stärken".