FRANKFURT (dpa-AFX) - Der in der Kritik stehende Aufsichtsratschef der Deutschen Bank , Paul Achleitner, bekommt den Rücken gestärkt. Ein wichtiger Investor aus Katar hat Achleitner seine Unterstützung zugesichert, wie aus einer Mitteilung der Paramount Services Ltd vom Mittwoch hervorgeht. Hinter der Gesellschaft steht mit 3,05 Prozent Anteil am Bankhaus der ehemalige Premierminister von Katar, Scheich Hamad bin Jassim bin Jabor Al Thani.

Zuletzt wurde in Presseberichten darüber spekuliert, dass Achleitner wegen des Rekordverlusts, des Dividendenausfalls und des Einbruchs beim Aktienkurs unter Druck stehe.

Es wäre nicht im Interesse der Aktionäre, wenn Achleitner 2017 seine Position aufgeben würde, teilte Paramount Services Ltd mit. Achleitners Führung im Aufsichtsrat sei ein wichtiger Faktor für das Vertrauen von Paramount in die Bank. Auch die "Financial Times" berichtete am Mittwoch über die Unterstützung aus Katar.

Neben dem Scheich hält sein Cousin Hamad bin Khalifa ebenso 3,05 Prozent der Deutsche-Bank-Aktien. Die Kataris waren vor zwei Jahren bei einer Kapitalerhöhung zum Großaktionär der Bank aufgestiegen. Der US-Vermögensverwalter Blackrock hielt nach Angaben der Bank zuletzt 6,48 Prozent der Anteile.

Achleitner war 2012 praktisch parallel zu den beiden Vorstandschefs Anshu Jain und Jürgen Fitschen an die Spitze des Aufsichtsrats der Deutschen Bank gekommen. Erst nach der Hauptversammlung im vergangenen Jahr, als die Aktionäre die Vorstandschefs nur mit 61 Prozent entlasteten, zog er die Notbremse. Ende Juni musste Jain gehen, für Fitschen ist nach der Hauptversammlung in diesem Jahr Schluss. Dann wird der als Sanierer geholte Brite John Cryan allein die Bank führen./stk/stw/stb