FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Chefkontrolleur der Deutschen Bank, Paul Achleitner, ist einer Studie zufolge im vergangenen Jahr der bestbezahlte Aufsichtsratschef eines Dax -Konzerns gewesen. Achleitner verdiente 808 000 Euro, wie aus einer Analyse des Beraters Heinz Evers für das "Handelsblatt" (Mittwoch) hervorgeht. Auf Platz zwei kam danach Siemens -Chefaufseher Gerhard Cromme mit 608 000 Euro, gefolgt von der Henkel -Aufsichtsratsvorsitzenden Simone Bagel-Trah (582 000 Euro). Es fehlt allerdings der frühere Topverdiener, Ex-VW -Chefkontrolleur Ferdinand Piëch.

Piëch, der im vergangenen Jahr im Zuge des Abgasskandals zurückgetreten war, hatte 2014 rund 1,5 Millionen Euro kassiert. Sein Nachfolger Hans Dieter Pötsch könnte allerdings auf deutlich weniger kommen. Der Grund: Bei Volkswagen bestand der Großteil der Aufsichtsratsvergütung zuletzt aus einer variablen Komponente, die von der Dividende abhängt. Wegen des Abgasskandals könnte die Dividende für das vergangene Jahr ausfallen. Details dazu werden für den 28. April erwartet, wenn der Konzern seine Jahresbilanz 2015 vorlegt.

Am unteren Ende der Vergütungsskala der deutschen Börsenschwergewichte fand sich dem Bericht zufolge im vergangenen Jahr Infineon -Aufsichtsratschef Wolfgang Mayrhuber mit 148 000 Euro. Im Jahr davor kam Mayrhuber laut einer früheren Studie des Beratungsunternehmens hkp-Group auf 141 500 Euro. Die Topverdiener Achleitner und Cromme erhielten damals 818 500 Euro beziehungsweise 616 500 Euro. Eine aktuelle Analyse der Aufsichtsratsvergütung 2015 veröffentlicht hkp an diesem Donnerstag./mar/DP/stb