4SC-202 - ein vielversprechender Partner für kombinierte Krebstherapie

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4SC-202 - ein vielversprechender Partner für kombinierte Krebstherapie

21.03.2017 / 07:30
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

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4SC-202 - ein vielversprechender Partner für kombinierte Krebstherapie

Zwei Posterpräsentationen auf dem AACR Annual Meeting, 1. bis 5. April 2017,
Washington, D.C., USA

  * 4SC-202 und Checkpoint-Inhibitoren - Stärkung des Immunsystems im Kampf
    gegen Krebs

  * 4SC-202 - vielleicht ein spannender Wirkstoff gegen akute myeloische
    Leukämie (AML)

Planegg-Martinsried, 21. März 2017 - Die 4SC AG (4SC, FWB Prime Standard:
VSC) gab heute bekannt, dass sie zwei Poster mit Daten zu dem Krebswirkstoff
4SC-202 auf dem American Association for Cancer Research (AACR) Annual
Meeting
[http://www.aacr.org/MEETINGS/PAGES/MEETINGDETAIL.ASPX?EVENTITEMID=105#]
präsentieren wird, das vom 1. bis 5. April 2017 in Washington, D.C., USA,
stattfindet. Die Daten unterstützen die Entwicklungspläne für 4SC-202, einer
Substanz mit einzigartigem epigenetischen Wirkmechanismus, die sowohl das
Protein Lysin-spezifische Demethylase (LSD1) als auch Klasse I
Histon-Deacetylasen (HDAC 1, 2 und 3) hemmt.

Die beiden Poster werden am 3. bzw. 4. April 2017 auf der Homepage von 4SC
[unter Wissenschaft -> Publikationen, Präsentationen und Poster -> 4SC-202]
veröffentlicht.

4SC-202 und Checkpoint-Inhibitoren - Stärkung des Immunsystems im Kampf
gegen Krebs

"In einem ersten Ansatz haben wir untersucht, wie stark und auf welche Weise
4SC-202 sowohl allein als auch in Kombination mit Antikörpern gegen PD1 und
PD-L1 in Mäusen mit intaktem oder beeinträchtigtem Immunsystem gegen Krebs
wirkt. Beide Antikörper sind sogenannte Checkpoint-Inhibitoren. Schon
Behandlung mit 4SC-202 allein zeigte Aktivität gegen das Krebsgewebe, aber
besonders im Zusammenspiel mit den Checkpoint-Inhibitoren wurde das
Immunsystem stimuliert und die Anzahl an zytotoxischen T-Zellen in der
Tumorumgebung erhöht, die Krebszellen abtöten können. Dieser Effekt wurde
erzielt, ohne die gegen den Tumor gerichteten T-Zellen zu schädigen - eine
Eigenschaft, die 4SC-202 wesentlich von anderen HDAC-Inhibitoren
unterscheidet", fasste Dr. med. Frank Hermann zusammen, Chief Development
Officer bei 4SC.

"Diese vielversprechenden präklinischen Daten bilden eine solide Grundlage
für die weitere klinische Entwicklung von 4SC-202. Da 4SC-202 sehr gut mit
Checkpoint-Inhibitoren zusammenwirkt, sollten wir die zusätzliche Behandlung
mit 4SC-202 bei Patienten untersuchen, die nicht auf eine Behandlung mit
Checkpoint-Inhibitoren allein ansprechen. Bei diesen Patienten könnte
4SC-202 das Immunsystem dabei unterstützen, den Krebs wieder zu bekämpfen."

Abstract #2632 / Poster #21: 4SC-202 induces inflamed tumor
microenvironment, strongly enhances tumor infiltration with cytotoxic T
cells and primes tumors for anti-PD-1/PD-L1 therapy

     Datum:      Montag, 3. April 2017
     Uhrzeit:    13:00 - 17:00 Uhr EDT
     Ort:        Section 25

4SC-202 - vielleicht ein spannender Wirkstoff gegen akute myeloische
Leukämie (AML)

"In einem zweiten Ansatz haben wir eine andere Eigenschaft von 4SC-202
untersucht: die Fähigkeit, in Zelllinien für akut myeloische Leukämie (AML)
Differenzierung zu induzieren. Das ist ein therapeutischer Ansatz, der
bereits verwendet wird, um diese Krankheit zu behandeln. Um eine geeignete
Kombination herauszufinden haben wir analysiert, wie 4SC-202 allein oder in
Kombination mit verschiedenen Zytokinen gegen die Krebszellen wirkt", so Dr.
Roland Baumgartner, Chief Scientific Officer bei 4SC.

"Behandlung mit 4SC-202 allein hat dazu geführt, dass sich die AML-Zellen
weiter ausdifferenziert haben. Durch Kombination mit dem Zytokin
Interferon- (IFN-) wurde außerdem eine verstärkte Tumor-spezifische
T-Zell-Antwort ausgelöst. Diese Immunreaktion kann bösartige AML-Zellen
beseitigen, die bei einer vorhergehenden Behandlung übriggeblieben sind -
ein weiteres Beispiel für das Potenzial von 4SC-202, das Immunsystem im
Kampf gegen Krebs zu stärken."

Abstract #3088 / Poster #5: Combination of 4SC-202 and IFN- restores mature
APC phenotype in AML cells

     Datum:      Dienstag, 4. April 2017
     Uhrzeit:    8:00 - 12:00 Uhr EDT
     Ort:        Section 3

- Ende der Pressemitteilung -

Verwandte Artikel

2. Juni 2016, 4SC auf der ASCO: 4SC 202 und Checkpoint-Inhibitoren - ein
starkes Team zur Krebsbehandlung

21. März 2017, Epigenetischer Wirkstoff 4SC-202 stärkt körpereigene
Immunantwort gegen Krebs

Weitere Informationen

Über 4SC-202

4SC-202 ist ein oral verabreichter niedermolekularer Wirkstoff zur
Behandlung von Krebs. 4SC-202 hat einen einzigartigen epigenetischen
Wirkmechanismus und hemmt sowohl das Protein Lysin-spezifische Demethylase
(LSD1) als auch Klasse I Histon-Deacetylasen (HDAC 1, 2 und 3), die eine
wichtige Rolle bei der Regulierung von Signalwegen in entarteten Krebszellen
spielen.

4SC-202 wurde in einer Phase-I-Studie mit 24 intensiv vorbehandelten
Patienten mit verschiedenen weit fortgeschrittenen Blutkrebsarten untersucht
und hat sich als verträglich erwiesen. Mit einer 28 Monate anhaltenden
vollständigen und einer 8 Monate anhaltenden teilweisen Remission konnten
bereits vielversprechende Anzeichen auf Wirksamkeit beobachtet werden.

In präklinischen Untersuchungen hat 4SC-202 die Tumor-gerichtete
Immunantwort verstärkt. Die Behandlung mit 4SC-202 verändert dabei die
Umgebung der Tumorzellen und bewirkt, dass mehr Immunzellen in den Tumor
eindringen. Weitere präklinische Untersuchungen haben gezeigt, dass die
Kombination von 4SC-202 mit Checkpoint-Inhibitoren besser gegen Krebs
gewirkt hat als die Behandlung mit Checkpoint-Inhibitoren allein. Damit
bieten sich vielversprechende Chancen für die weitere klinische Entwicklung
von 4SC-202 bei Patienten, die nach der Behandlung mit
Checkpoint-Inhibitoren wieder rückfällig werden oder gar nicht erst auf eine
solche Behandlung ansprechen.

Über Checkpoint-Inhibitoren

Das körpereigene Immunsystem reguliert sich über eine Vielzahl von
Mechanismen selbst, um übermäßige oder fehl gerichtete Abwehrreaktionen zu
verhindern. Tumore machen sich diese Immunkontrollpunkte oder auch
"Checkpoints" zu nutzen, um die gegen sie gerichtete Immunabwehr
abzuschalten. Hier wirken Checkpoint-Inhibitoren: Sie hemmen die Signalwege,
lösen also die "Bremsen" der Immunzellen, sodass die Immunzellen das
Krebsgewebe wieder angreifen können.

Ein weltweit erfolgversprechend in klinischen Studien untersuchtes Beispiel
für Checkpoint-Inhibitoren sind Medikamente, die den Rezeptor PD-1
(Programmed Death-1) auf der Oberfläche von Immunzellen blockieren. Der
Rezeptor PD-1 interagiert mit seinen Liganden PD-L1 oder PD-L2 auf der
Oberfläche von Krebszellen und hindert die Immunzellen daran, den Tumor
anzugreifen. Wird der Rezeptor PD-1 oder sein Ligand PD-L1 blockiert,
entkommen die Krebszellen der Immunantwort nicht mehr.

Über epigenetische Krebstherapie

Epigenetische Veränderungen beeinflussen den Aktivitätszustand von Genen und
bewirken, dass diese vermehrt oder weniger stark abgelesen werden, verändern
jedoch nicht die Erbinformationen in der DNA selbst. Durch diesen
Mechanismus können differenzierte Zellen, wie zum Beispiel der Lunge, Nerven
oder Haut, trotz identischer genetischer Informationen sehr unterschiedliche
Funktionen ausüben.

Beim Übergang einer Zelle zur Krebszelle spielen epigenetische Veränderungen
eine ebenso wichtige Rolle wie Genmutationen. Die Epigenetik beeinflussen zu
können, ist für die Krebstherapie äußerst vielversprechend.
Epigenetische
Wirkstoffe wie Resminostat und 4SC-202 von 4SC können diese epigenetischen
Modifikationen wieder rückgängig machen. So unterbrechen oder bekämpfen die
epigenetischen Krebswirkstoffe den für die Krebsentstehung verantwortlichen
Mechanismus und machen die Krebszellen für das körpereigene Immunsystem
sichtbar oder empfänglicher für eine immuntherapeutische Krebsbehandlung.

Epigenetische Wirkstoffe gelten als wachstumsstarker Zukunftsmarkt der
Onkologie, da sie sowohl für monotherapeutische Ansätze als auch für die
Kombination mit immunologischen Krebsmedikamenten und anderen
therapeutischen Wirkstoffen vielversprechende Perspektiven bieten. Laut
einem Bericht des Forschungs- und Beratungsunternehmens Grand View Research
vom Oktober 2015 wird für den weltweiten Epigenetik-Markt im Jahr 2022 ein
Umsatz von 16 Mrd. US-$ nach 4 Mrd. US-$ im Jahr 2014 erwartet.

Über 4SC

Das biopharmazeutische Unternehmen 4SC AG ( www.4SC.de) entwickelt
niedermolekulare Medikamente, die Krebskrankheiten mit hohem medizinischen
Bedarf durch epigenetische Mechanismen bekämpfen. Diese Medikamente sollen
den Patienten innovative Behandlungsmöglichkeiten bieten, die erträglicher
und wirksamer sind als bestehende Therapien und eine bessere Lebensqualität
bieten.

Die Pipeline des Unternehmens ist durch ein umfangreiches Patentportfolio
geschützt und umfasst vielversprechende Produkte in verschiedenen Phasen der
präklinischen und klinischen Entwicklung. Durch Partnerschaften mit
Unternehmen der Pharma- und Biotechnologieindustrie setzt 4SC auf
zukünftiges Wachstum und Wertsteigerung. Das Unternehmen wurde 1997
gegründet und beschäftigte am 31. Dezember 2016 insgesamt 49 Mitarbeiter.
4SC ist seit Dezember 2005 im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse
gelistet.

Zukunftsbezogene Aussagen

Diese Pressemitteilung enthält bestimmte zukunftsbezogene Aussagen, die
Risiken und Unsicherheiten beinhalten und der Einschätzung von 4SC zum
Veröffentlichungszeitpunkt entsprechen. Derartige zukunftsbezogene Aussagen
stellen weder Versprechen noch Garantien dar, sondern sind abhängig von
zahlreichen Risiken und Unsicherheiten, von denen sich viele der Kontrolle
von 4SC entziehen, und die dazu führen können, dass die tatsächlichen
Ergebnisse erheblich von denen abweichen, die in diesen zukunftsbezogenen
Aussagen in Erwägung gezogen werden. 4SC übernimmt ausdrücklich keine
Verpflichtung, zukunftsbezogene Aussagen hinsichtlich geänderter Erwartungen
der Parteien oder hinsichtlich neuer Ereignisse, Bedingungen oder Umstände,
auf denen diese Aussagen beruhen, zu aktualisieren oder zu revidieren.

4SC Corporate Communications & Investor Relations
Dr. Anna Niedl, anna.niedl@4sc.com, +49 89 700763-66
Wolfgang Güssgen, wolfgang.guessgen@4sc.com, +49 89 700763-73

MC Services
Katja Arnold, katja.arnold@mc-services.eu, +49 89 210228-40

The Ruth Group
Dr. Robert Flamm, rflamm@theruthgroup.com, +1 646-536-7017


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