Bericht des Aufsichtsrats gem. § 96 AktG der A-TEC INDUSTRIES AG

Mitglieder des Aufsichtsrates im Geschäftsjahr 2011:

? KR Freimut Dobretsberger, Wien (Vorsitzender)

? Dr. Johannes Edelsbacher, Salzburg (Stellvertreter des Vorsitzenden)

? Dr. Gernot Grimm, Mödling (Mitglied des Aufsichtsrates)

? Dkfm. Helmuth Palzer, Wien (Mitglied des Aufsichtsrates)

? Dr. Alfred Finz, Wien (Mitglied des Aufsichtsrates ab 11.02.2011)

? Dkfm. Franz Struzl, Wilhering (Mitglied des Aufsichtsrates von 11.02.2011 bis 30.08.2011)

? Dr. Horst Wiesinger, Wien (Mitglied des Aufsichtsrates bis 17.10.2011)

? Dr. Klaus Requat, Wien (Mitglied des Aufsichtsrates bis 11.02.2011)

Im Jahr 2011 schieden die Herrn Dkfm. Struzl, Dr. Wiesinger und Dr. Requat aus dem Aufsichtsrat aus.
Der für den Berichtszeitraum verantwortliche Aufsichtsrat hat im Jahr 2011 in insgesamt 14
Aufsichtsratssitzungen die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben und Befugnisse wahrgenommen sowie die zu bestimmten Geschäften erforderlichen Zustimmungen oder Ablehnungen erteilt.
Der im Jänner 2011 gebildete Ausschuss (Beirat) des Aufsichtsrats im Zusammenhang mit dem
Sanierungsverfahren und der Treuhandschaft zur Absicherung von Gläubigerinteressen hielt im Jahr
2011 16 Sitzungen ab.
Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats hat in 5 Sitzungen seine per Gesetz erweiterten Kontrollaufgaben hinsichtlich Risikomanagement und Kontrollsysteme wahrgenommen. Zur Beurteilung des Jahresabschlusses 2011 wurde der Abschlussprüfer konsultiert.
In seinen Sitzungen diskutierte der Aufsichtsrat auf Basis von regelmäßigen, zeitnahen schriftlichen und mündlichen Berichten der Vorstände über die operative Geschäftspolitik und Ergebnislage sowie über die zukünftige strategische Ausrichtung des Unternehmens. Der Aufsichtsrat hat aufgrund der umfangreichen Berichterstattung des Vorstands dessen Geschäftsführung laufend überwacht. Die Kontrolle, die im Rahmen einer offenen Diskussion zwischen Vorstand und Aufsichtsrat stattfand,
hat zu keinen Beanstandungen Anlass gegeben.
Der Jahresabschluss der A-TEC INDUSTRIES AG zum 31. Dezember 2011 wurde durch die BDO Salzburg GmbH, Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, 5020 Salzburg, geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Dieser steht im Einklang mit dem Jahresabschluss. Sämtliche Abschlussunterlagen, der Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands, der Corporate-Governance Bericht und die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers wurden im Prüfungsausschuss eingehend mit den Prüfern behandelt und dem Aufsichtsrat vorgelegt. Der Aufsichtsrat hat die Unterlagen gemäß § 96 AktG geprüft, keine Beanstandungen festgestellt und stimmt dem Ergebnis der Abschlussprüfung zu. Der Aufsichtsrat billigt den Jahresabschluss 2011, der damit gemäß § 96 Abs. 4 AktG festgestellt ist.
Dem Aufsichtsrat wurde vom Vorstand kein Konzernabschluss der A-TEC INDUSTRIES AG zum 31. 12.
2011 samt Konzernlagebericht vorgelegt, da dieser bisher nicht erstellt wurde.

Stand des Sanierungsverfahrens

Am 20.10.2010 hat die A-TEC INDUSTRIES AG ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung gemäß §
167 ff Insolvenzordnung (IO) beantragt, welches mit Beschluss des Handelsgerichts Wien vom selben
Tag zu GZ 4 S 140/10f eröffnet wurde.
Der von der A-TEC INDUSTRIES AG vorgeschlagene Sanierungsplan wurde am 29.12.2010 von den Gläubigern im Rahmen der Sanierungsplantagsatzung akzeptiert, am 11.02.2011 von den Aktionären im Zuge der außerordentlichen Hauptversammlung anerkannt und nach Ablehnung dreier Rekurse mit Beschluss vom 10.05.2011 vom Handelsgericht Wien bestätigt.
Der vom Gericht bestätigte Sanierungsplan sah bei Zahlung einer 47%igen Quote und einer Superquote bis längstens 30.09.2011, basierend auf einem bis 30.06.2011 einlangenden Investorenangebot zur Fortführung des Unternehmens einen Verzicht der darüberhinausgehenden Ansprüche der Gläubiger vor. Mit Rechtskraft der Bestätigung des Sanierungsplans hat die A-TEC INDUSTRIES AG ihr gesamtes Vermögen einem Treuhänder, Rechtsanwalt Dr. Matthias Schmidt, übergeben und diesem die umfassende, unwiderrufliche Ermächtigung zur Verwaltung und Verwertung eingeräumt.
Da das Investorenkonzept wenige Tage vor Ablauf der Zahlungsfrist am 30.09.2011 scheiterte, hat der Treuhänder daher von seinem ihm gemäß Sanierungsplan der A-TEC INDUSTRIES AG vom
29.12.2010 eingeräumten Recht zur Verwertung sämtlichen Vermögens der A-TEC INDUSTRIES AG
Gebrauch gemacht. Sämtliche Erlöse aus der Verwertungstätigkeit werden an die Gläubiger der A A- TEC INDUSTRIES AG ausgeschüttet, auch wenn diese die Quote von 47% übersteigen, bis das gesamte Vermögender A-TEC INDUSTRIES AG zu Gunsten ihrer Gläubiger verwertet ist.

Stand des Verwertungsprozesses

Im Zuge der Verwertung der Vermögensgegenstände durch den Treuhänder wurde am 19. Oktober
2011 die ATB-Gruppe (Division Antriebstechnik), das sind 10.773.457 Stückaktien (98,01 % des Grundkapitals) an der ATB Austria Antriebstechnik AG, Wien sowie der 6 % Anteil an der ATB Antriebstechnik GmbH, Welzheim, Deutschland an die WOLONG INVESTMENT GmbH, Wien, eine 100-
%-ige Tochter der chinesischen WOLONG-Gruppe verkauft und übertragen.
Die Verwertung der EMCO-Gruppe (Division Werkzeugmaschinenbau), erfolgte über den Verkauf der Anteile an der A-TEC Mechanical Engineering Holding GmbH, auf Basis eines Anbotes vom 17. Dezember 2011 der Kuhn Holding Gesellschaft m.b.H.. Dieses Anbot wurde am 20. Dezember 2011 angenommen (Signing). Nach Eintritt der aufschiebenden Bedingungen fand das Closing am 23. Februar 2012 statt.
Die Verwertung der Minerals & Metals Division erfolgte auf Basis eines Angebots vom 27. Jänner
2012 der UMCOR Holding GmbH. Das Closing fand am 10. April 2012 statt. Im Rahmen des Verkaufs wurden die Anteile der A-TEC IN-DUSTRIES AG und der A-TEC Minerals und Metals Management GmbH an der Montanwerke Brixlegg Aktiengesell-schaft und der Gindre Duchavany S.A,. die gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften das Kupfer-Segment des Konzerns bildeten, übertragen.
Da das gesamte Vermögen der A-TEC INDUSTRIES AG dem Treuhänder übertragen wurde, erfolgten die Verwertungen ohne die Mitwirkung des Aufsichtsrates.

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