BERLIN (dpa-AFX) - Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) gibt nach RBB-Informationen voraussichtlich den Vorsitz im Aufsichtsrat für den Hauptstadtflughafen BER auf, sollten seine Koalitionspartner statt Senatoren "nur" Staatssekretäre in das Gremium entsenden. Die Besetzung der offenen Aufsichtsratsposten soll in der Senatssitzung am Dienstag entschieden werden.

Grüne und Linke sind nach Darstellung der RBB-"Abendschau" bisher nicht bereit, Senatoren aus ihren Reihen in das Kontrollorgan der Flughafengesellschaft zu schicken. Damit wäre Müller dort auch in Zukunft der prominenteste Politiker, der für weitere mögliche Pannen an dem Milliardenprojekt verantwortlich gemacht werden würde. Das wolle er vermeiden, hieß es in dem Beitrag. Vonseiten des Senats war am Montagabend keine Stellungnahme zu dem Bericht zu erhalten.

Die Neubesetzung einiger Posten im BER-Aufsichtsrat ist durch den Regierungswechsel in Berlin notwendig. Die CDU schied nach der Wahl im September aus dem Senat aus. Zudem erhalten die Arbeitnehmer künftig mehr Einfluss, weil ihre Zahl über 2000 gestiegen ist. Sie dürfen deshalb nun die Hälfte statt ein Drittel mit ihren Vertretern besetzen. Als Grüne und Linke noch in der Opposition waren, hatten sie sich stets dafür ausgesprochen, den Aufsichtsrat mit Experten statt mit Politikern zu besetzen./bb/tam/bh/DP/he

Unternehmen im Artikel: Air Berlin Plc, Deutsche Lufthansa AG