FRANKFURT/WIEN (dpa-AFX) - Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries hat sich für eine zügige Kaufabwicklung der insolventen Fluggesellschaft Niki im Sinne der Beschäftigten ausgesprochen. "Das Unternehmen steht vor großen Herausforderungen und die Beschäftigten brauchen endlich Gewissheit über ihre Zukunft", sagte die SPD-Ministerin am Dienstag. Am frühen Morgen hatte der Gläubigerausschuss in Wien entschieden, den Zuschlag für die österreichische Airline dem einstigen Gründer und Ex-Rennfahrer Niki Lauda zu erteilen.

"Auch für die Passagiere und den Wettbewerb ist es eine gute Nachricht, wenn es nach einem vorübergehenden Aus der Niki nun bald wieder mehr Angebot im Luftverkehr gibt", sagte Zypries.

Zur Höhe der Rückerstattung des Kredits, den die Bundesregierung einst der Niki-Mutter Air Berlin nach deren Insolvenz gewährt hatte, könne weiterhin keine Aussage getroffen werden. Über die staatliche KfW-Bank waren 150 Millionen Euro an Air Berlin geflossen, um den Flugbetrieb nach dem Insolvenzantrag aufrecht zu halten.

In einem ersten Niki-Insolvenzverfahren in Deutschland hatte noch eine Tochter des britisch-spanischen Flugkonzerns IAG den Zuschlag erhalten sollen. Dann setzte das Fluggastportal Fairplane ein neues Verfahren in Österreich durch, bei dem nun Lauda erfolgreich war./maa/DP/tos