(Reuters) - Der Google-Mutterkonzern Alphabet plant einem Insider zufolge den milliardenschweren Kauf des Cybersecurity-Startups Wiz und damit seine bisher größte Firmenübernahme.

Die Gespräche darüber befänden sich in einem fortgeschrittenen Stadium, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person am Sonntag der Nachrichtenagentur Reuters. Das "Wall Street Journal" hatte unter Berufung auf Eingeweihte zuerst über die Gespräche berichtet und den Kaufpreis auf rund 23 Milliarden Dollar beziffert. Die angestrebte Transaktion solle größtenteils in bar abgewickelt werden und könne schon bald zustande kommen, sagte der Insider.

Von Google und Wiz waren zunächst keine Stellungnahmen zu erhalten.

Das amerikanisch-israelische Startup Wiz hatte bei einer Finanzierungsrunde im Mai eine Milliarde Dollar eingesammelt. Dabei war das Unternehmen insgesamt mit zwölf Milliarden Dollar bewertet worden. Das Unternehmen mit zuletzt 900 Mitarbeitern und einem Umsatz von 350 Millionen Dollar im vergangenen Jahr ist eines der am schnellsten wachsenden Software-Start-ups weltweit. Es bietet Cloud-basierte Cybersicherheitslösungen, mit denen auf Grundlage künstlicher Intelligenz Bedrohungen in Echtzeit begegnet werden kann. Unter den Partnern des Unternehmens sind Cloud-Anbieter wie Microsoft und Amazon.

Sollte Alphabet Erfolg haben, wäre es eine der wenigen Großübernahmen in der Technologiebranche. Solche Deals sind angesichts der verschärften regulatorischen Kontrolle unter der Regierung von US-Präsident Joe Biden selten geworden.

(Bericht von Milana Vinn in New York und Urvi Dugar in Bengaluru, geschrieben von Jörn Poltz, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)