Von Newley Purnell

HONGKONG (Dow Jones)--Die indische Kartellbehörde hat gegen Apple wegen dessen App-Store-Praktiken eine Untersuchung eingeleitet. Indien ist nicht das erste Land, das den Technologiekonzern ins Visier nimmt.

In der Anordnung der indischen Wettbewerbskommission vom Freitag heißt es, dass das Unternehmen aus Cupertino, Kalifornien, nach erster Einschätzung gegen einige der Kartellgesetze des Landes verstoßen habe. Die Behörde sei "prima facie davon überzeugt, dass ein Fall vorliegt, der die Einleitung einer Untersuchung gegen Apple rechtfertigt".

Die Aufsichtsbehörde reagierte damit auf eine Beschwerde eines indischen gemeinnützigen Unternehmens, wonach eine 30-prozentige Gebühr, die Apple von Entwicklern erhebt, die digitale Inhalte über ihre Apps verkaufen, den Softwareherstellern schade und den Wettbewerb ersticke. Apple hat die Vorwürfe zurückgewiesen und erklärt, dass es sich darauf konzentriere, seine Produkte für die Verbraucher so attraktiv wie möglich zu machen.

Wie die Aufsichtsbehörde mitgeteilt hat, soll in den kommenden 60 Tagen ein Bericht vorliegen. Es wurde jedoch nicht darauf eingegangen, welche Konsequenzen es für Apple haben könnte, wenn das Unternehmen gegen die Kartellvorschriften des Landes verstoßen hat. Ein Apple-Sprecher lehnte am Montag eine Stellungnahme ab.

Technologiekonzerne wie Apple, Google (Alphabet Inc) und Facebook (Meta Platforms Inc) waren in den vergangenen zwei Jahren mit formellen behördlichen Untersuchungen, Anklagen oder Geldstrafen konfrontiert, die in verschiedenen Fällen von der Europäischen Union (EU) und den USA, Großbritannien, Frankreich und Deutschland eingereicht wurden. Die Unternehmen haben jegliches Fehlverhalten abgestritten.

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DJG/DJN/err/smh

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January 03, 2022 06:50 ET (11:50 GMT)