FRANKFURT (Dow Jones)--Fester werden Europas Börsen am Montag erwartet. Im Fokus steht die Reaktion auf den Ausgang der Bundestagswahlen. Der DAX-Futures steigt am Morgen rund 1 Prozent und wieder an die 15.700er-Marke. Wie erwartet, haben sich SPD und CDU/CSU ein Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert, das die SPD mit kleinem Vorsprung für sich entscheiden konnte. Mögliche Regierungskoalitionen sind vor allem Ampel, Jamaika sowie eine Neuauflage der Großen Koalition, wenngleich letztere als unwahrscheinlich gilt. Daher dürften die Grünen sowie die FDP die Rolle des Königsmachers einnehmen.

Mit einer gewissen Erleichterung dürfte an den Börsen zur Kenntnis genommen werden, dass für ein rot-rot-grünes Bündnis die Mehrheit fehlt. Unter Rot-Rot-Grün wären höhere Steuern sowie eine stärkere Regulierung der Wirtschaft bzw. Finanzmärkte zu erwarten gewesen, was die Anleger nicht gerne gesehen hätten. Da das "Schreckgespenst" Rot-Rot-Grün nach der Wahl rechnerisch ausgeschlossen ist, setzen Beobachter auf eine weitgehende Fortsetzung der Politik auf Bundesebene.

Analysten stellen sich auf schwierige und lange Koalitionsverhandlungen ein. "Sollte sich die Regierungsbildung lange hinziehen, könnte Angela Merkel noch einige Zeit als geschäftsführende Bundeskanzlerin im Amt bleiben. Wenn die neue Regierung erst kurz vor Weihnachten oder noch später steht, könnte Angela Merkel sogar noch Helmut Kohl als bisherigen Kanzler mit der längsten Amtszeit übertrumpfen", so QC Partners.


   Anleihen freuen sich über schwache Konservative 

An den Anleihemärkten geht es derweil steil nach oben. Der langlaufende deutsche Buxl-Futures der 30-jährigen Bundesanleihen steigt um 100 Ticks. Grund ist die Aussicht auf eine anhaltende Geldschwemme und Staatsfinanzierung der EZB. "Bei den gegebenen Koalitionsmöglichkeiten wird es keine starke politische Gegenwehr gegen die Nullzinspolitik geben, eher sogar die Aussicht auf Schulden-Gemeinschaft und Euro-Bonds", kommentiert ein Händler. Vor allem südeuropäische Anleihen dürften im Tagesverlauf davon profitieren.

Einzelnachrichten am Morgen sind dünn. Auto1 werden fester erwartet dank einer Hochstufung auf Übergewichten durch JP Morgan.

Auch Zooplus dürften zulegen dank eines neuen Gebotes durch EQT. Dieses liegt mit 470 Euro leicht über dem Gebot von Hellmann & Friedman (H&F) von 460 Euro. Die Zooplus-Aktie hatte am Freitag mit 465,80 Euro geschlossen und damit bereits über dem H&F-Gebot. H&F hatte zuvor das Gebot kräftig von 390 auf 460 Euro aufgestockt. Im Handel wird eine neues Gebot von H&F nicht ausgeschlossen.


=== 
DEVISEN          zuletzt      +/- %   0:00 Uhr  Fr, 17:20 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,1716      -0,0%     1,1721         1,1711   -4,1% 
EUR/JPY           129,68      -0,1%     129,75         129,65   +2,8% 
EUR/CHF           1,0862      +0,2%     1,0816         1,0836   +0,5% 
EUR/GBP           0,8567      -0,1%     0,8576         0,8568   -4,1% 
USD/JPY           110,69      -0,0%     110,71         110,70   +7,2% 
GBP/USD           1,3676      +0,1%     1,3665         1,3669   +0,1% 
USD/CNH           6,4614      -0,0%     6,4622         6,4656   -0,6% 
Bitcoin 
BTC/USD        42.962,01      +0,0%  42.962,01      42.192,76  +47,9% 
 
ROHOEL           zuletzt  VT-Settl.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          75,05      73,98      +1,4%           1,07  +56,8% 
Brent/ICE          79,11      78,09      +1,3%           1,02  +55,4% 
 
METALLE          zuletzt     Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.755,76   1.750,50      +0,3%          +5,26   -7,5% 
Silber (Spot)      22,59      22,44      +0,6%          +0,15  -14,4% 
Platin (Spot)   1.001,15     980,88      +2,1%         +20,28   -6,5% 
Kupfer-Future       4,30       4,29      +0,4%          +0,02  +22,0% 
=== 

DJG/mod/raz

(END) Dow Jones Newswires

September 27, 2021 02:09 ET (06:09 GMT)