Virtuelle Hauptversammlung, 15. Mai 2024

Dr. Thomas Schulz, Vorstandsvorsitzender

Matti Jäkel, Finanzvorstand

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Hauptversammlung der Bilfinger SE, am Mittwoch, 15. Mai 2024, 10.00 Uhr Virtuelle Hauptversammlung

Ausführungen von Dr. Thomas Schulz, Vorstandsvorsitzender, und Matti Jäkel, Finanzvorstand

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Es gilt das gesprochene Wort.

Ausführungen von Dr. Thomas Schulz, Vorstandsvorsitzender:

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, meine Damen und Herren,

im Namen des Vorstands begrüße ich Sie recht herzlich zu unserer Hauptversammlung.

In diesem Jahr haben wir erneut bewusst die Entscheidung getroffen, eine virtuelle Hauptversammlung abzuhalten. Damit entsprechen wir unserem Einsatz für fortschreitende Digitalisierung und Nachhaltigkeit.

Aktuelle wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Meine Damen und Herren,

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Bilfinger befindet sich auf einem nachhaltig profitablen Wachstumskurs. Die vielfältigen Herausforderungen unserer Zeit verlangen effiziente und nachhaltige Lösungen. Bilfinger bedient als führender Industriedienstleister diese gesteigerte Nachfrage mit umfassenden Angeboten und hoher Qualität. Dieser Erfolg ist vor allem auf die hervorragende Arbeit und den unermüdlichen Einsatz eines jeden einzelnen Mitarbeiters zurückzuführen.

Wir möchten unseren Aktionärinnen und Aktionären für ihre zunehmende Unterstützung, unseren Kunden für ihr Vertrauen und insbesondere all unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern herzlich danken. Vielen Dank!

Wir bei Bilfinger haben eine klare Strategie die Nr. 1 in der Steigerung der Effizienz und Nachhaltigkeit für unsere Kunden zu werden. Durch die konsequente Umsetzung unserer Strategie werden wir unsere Mittelfristziele bis 2025-2027 erreichen und wir sind damit auf einem guten Weg: Unsere Ziele umfassen ein organisches durchschnittliches Wachstum von 4 bis 5 Prozent pro Jahr, eine Steigerung der EBITA-Marge auf 6 bis 7 Prozent, sowie eine Cash Conversion von über 80 Prozent. Zusätzlich werden wir mit M&A-Aktivitäten das Wachstum in unseren Regionen und Branchen weiter voranzutreiben. Die Verbesserung des Total Shareholder Return steht insbesondere im Fokus. Die erfreuliche Kursentwicklung auf ein neues 6-Jahres-Hoch bestätigt dies.

Meine Damen und Herren,

Bilfinger ist auf dem richtigen Kurs. Lassen Sie mich aber zunächst etwas näher auf das komplexe Marktumfeld unserer Kunden und von Bilfinger eingehen.

Globale Krisen wie der Krieg in der Ukraine, der Konflikt im Nahen Osten, politische und militärische Einflüsse auf Lieferketten sowie veränderte Machtgefüge stellen unsere Industrien vor enorme Herausforderungen. Gleichzeitig erfordern

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nachhaltiges Wirtschaften, Fachkräftemangel, Digitalisierung und künstliche Intelligenz, Inflation, unsichere Lieferketten und erhöhte Komplexität in Produktionsstandorten, besonders in Europa, die konsequente Steigerung von Effizienz und Nachhaltigkeit. Hohe Energiepreise, Unsicherheit in der Energieverfügbarkeit, ausufernde Bürokratie, sowie Art und Weise von politischen Entscheidungen stellen unsere Kunden in Deutschland zusätzlich vor immense Aufgaben. Dabei scheint die politische und mediale Diskussion oft mehr Raum einzunehmen als die tatsächliche Umsetzung von Entscheidungen und Lösungen. In diesem komplexen Umfeld durchlaufen unsere Kunden eine grundlegende Transformation hin zu nachhaltigem Wirtschaften. Dabei ist Bilfinger ihr Partner.

Bilfinger-Geschäftsmodell

Wir sorgen dafür, dass Industrieanlagen in unseren Kernindustrien immer effizienter und nachhaltiger betrieben werden. Das Potential ist enorm, wenn wir uns die von Bilfinger adressierbaren Märkte anschauen: insgesamt mehr als 50 Milliarden Euro Marktgröße im Energiesektor, 30 Milliarden Euro in der Chemie & Petrochemie, 20 Milliarden Euro in Pharma & Biopharma und 20 Milliarden im Bereich Öl & Gas. In diesen Märkten übernehmen wir als Outsourcing Partner wichtige Funktionen für unsere Kunden, verbessern ihre Effizienz und Nachhaltigkeit und leisten somit einen entscheidenden Beitrag zu ihrer Profitabilität. Dies tun wir mit hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und auf dem aktuellen Stand der Technik. Wir übernehmen eine tragende Rolle in der Energietransformation und sorgen so dafür, dass die Industrie trotz aller Herausforderungen ihre Wettbewerbsfähigkeit steigert. Und wir sind international für unsere Kunden vor Ort präsent: In Europa, in den USA und im Mittleren Osten. Wir sind stolz darauf, auf langjährige Kundenbeziehungen zurückblicken zu können. Über 90 Prozent unserer Kunden beauftragen unsere Leistungen mehr als einmal.

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Entsprechend entwickelt sich die Nachfrage nach unseren Leistungen weiterhin über alle unsere Regionen und Industrien hinweg stabil bis positiv. Es bestehen aber unterschiedliche Anforderungen. Insbesondere in Deutschland zeigt sich die fortschreitende Deindustrialisierung in energieintensiven Schlüsselindustrien wie der Chemie deutlich. Im globalen Vergleich erleben wir ein starkes Wachstum in Regionen wie dem Mittleren Osten und Nordamerika. Die Chemieindustrie in Nordamerika wächst doppelt und im Mittleren Osten fünf- bis sechsmal so stark wie in Europa, wo für die nächsten vier Jahre nur ein Wachstum von 0,6 Prozent prognostiziert wird. Die Nuklearindustrie erlebt ein Revival, aber regional mit großen Unterschieden. Im Bereich Pharma & Biopharma sehen wir ein globales Wachstum von 8 Prozent. Im Öl & Gas Bereich werden die Ausgaben für Exploration und Produktion um 2 bis 5 Prozent steigen, mit einem besonderen Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit. In diesem dynamischen Marktumfeld sind wir Partner der Industrie, um einerseits Standorte effizienter und nachhaltiger zu entwickeln und andererseits bei der Verlagerung und dem Neubau von Industrieanlagen zu unterstützen.

Lassen Sie mich nun konkret auf unsere Aktivitäten im vergangenen Jahr eingehen und Ihnen einige strategische Highlights erläutern.

Strategie-Highlights

Auf dem Capital Markets Day 2023 haben wir unsere Strategie vorgestellt und stießen damit auf große Zustimmung. Die konsequente Umsetzung der Strategie wird durch zwei Stoßrichtungen definiert: der Steigerung unserer eigenen Operativen Exzellenz und der Positionierung als führender Anbieter für effiziente und nachhaltige Lösungen in unseren Märkten. Diese Ziele erreichen wir durch die Umsetzung von drei strategischen Hebeln, die bereits signifikante Fortschritte in den Bereichen Wachstum, Profitabilität und Cashflow ermöglicht haben.

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Der erste Hebel unserer Strategie war das Ende 2022 aufgesetzte Effizienzprogramm, welches wir 2023 abgeschlossen haben und im Laufe des Jahres 2024 seine volle Wirkung entfaltet. Es konzentrierte sich auf Verwaltungsfunktionen im Konzern und sah Kosteneinsparungen von rund 55 Mio. € vor. Durch schlanke Management- und Verwaltungsstrukturen sowie die Bündelung von administrativen Aufgaben verbessern wir ganz gezielt die organisatorische Effizienz. Ein Teil der Einsparungen wird in enger Abstimmung mit unserem Betriebsrat direkt in die Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter investiert. Dazu haben wir schon im Oktober 2023 die Bilfinger Education GmbH gegründet, die als Modell für den Bilfinger Konzern fungiert.

In diesem Zuge wurde zum 1. Januar 2024 auch eine neue funktionale Organisationsstruktur implementiert, die darauf abzielt, die Zusammenarbeit im Unternehmen zu fördern und die Strukturen zu vereinfachen. Sie ermöglicht eine zukunftsorientierte, effiziente und erfolgreiche Zusammenarbeit mit logischen, transparenten und konsistenten Strukturen über alle Regionen und Geschäftsfelder hinweg.

Der zweite strategische Hebel ist die Operative Exzellenz zur Verbesserung der Effizienz der Organisation. Als wichtiger Ansatzpunkt dient die verstärkte Standardisierung und Bündelung der einzelnen Leistungsbereiche des Konzerns. Zu diesem Zweck wurden unter anderem 2023 neun Global Product Center definiert und etabliert. Sie haben die Aufgabe, unsere Bilfinger Produkte nach jeweils einheitlichen Standards festzulegen und sicherzustellen, dass sie in allen Regionen und auf allen Märkten des Konzerns fachgerecht und auf dem gleichen hohen Qualitätsniveau angeboten werden. Durch einen standardisierten Prozess in der Auftragsauswahl werden operative Risiken verringert - dies ist das so genannte De-Risking, welches wir auch im laufenden Jahr fortsetzen werden.

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Im Kern geht es darum, riskantes Projektgeschäft zu vermeiden und durch wiederkehrendes Servicegeschäft zu ersetzen. Projekte sind immer dann interessant, wenn sie mit nachgelagertem Servicegeschäft verbunden sind. Diese Umstellung braucht Zeit und führt auch 2024 dazu, dass wir bewusst auf Umsätze und Neugeschäft verzichten, wenn dies zu risikobehaftet oder mit zu geringen Margen verbunden ist. Die Neupositionierung unseres USA Geschäft ist Bestandteil des De-Riskings. Dass diese Strategie bereits jetzt Erfolge zeigt, sehen Sie in der Entwicklung der EBITA-Marge.

Der dritte strategische Hebel ist die Positionierung von Bilfinger als Lösungspartner für unsere Kunden. Mit einem umfassenden industriellen Leistungsportfolio unterstützen wir sie dabei, ihre Effizienz und Nachhaltigkeit zu steigern. Wir bieten unseren Kunden dabei die gesamte Bandbreite von Consulting, Engineering, Fertigung, Montage und Instandhaltung über die Erweiterung und Generalrevision von Anlagen bis hin zu digitalen Anwendungen an. Durch diese Bündelung der Leistungen aus einer Hand erhöhen wir die Effizienz- und Nachhaltigkeitseffekte für unsere Kunden deutlich und tragen zu ihrer gesteigerten Profitabilität bei. Ziel ist es, alle unsere Produkte in den bestehenden Märkten anzubieten und alle potenziellen Kunden zu bedienen. Dazu können neben organischem Wachstum auch Akquisitionen beitragen.

In diesem Zusammenhang haben wir mit Wirkung zum 1. April 2024 Teile der Stork- Gruppe übernommen, die zur US-amerikanischen Fluor Corporation gehörten. Die Transaktion umfasst vor allem die operativen Einheiten in den Niederlanden und Belgien sowie einige Einheiten in Deutschland und bringt über 2.700 qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unser Team und einen jährlichen Umsatz von rund 530 Mio. €.

Bedeutende Neuaufträge

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Die folgenden drei exemplarischen Kundenbeispiele veranschaulichen unsere Strategie:

Bilfinger wurde vom Energieunternehmen Uniper mit Engineering-, Beschaffungs- und Baumanagementleistungen für ein zukunftsweisendes Wasserstoffprojekt im niedersächsischen Krummhörn beauftragt. Ziel des Forschungsvorhabens ist die Entwicklung einer kommerziellen Speicherlösung für grünen Wasserstoff. Die Speichereinrichtung von Uniper wird eine der ersten ihrer Art sein, und ist außerdem das zweite Forschungsprojekt, in dem die von Bilfinger eigens entwickelte innovative Wasserstoffverarbeitungstechnologie "H2DRY" zum Einsatz kommt.

Beim Bau des neuen Kernkraftwerks Hinkley Point C in Großbritannien leistet Bilfinger wesentliche Beiträge zum Projektfortschritt. Höhepunkt 2023 war die Auslieferung des Kernschmelze-Stabilisierungssystems. Dies ist eine Schlüsselkomponente des Sicherheitskonzepts. Hinkley Point C ist nur ein Beispiel dafür, dass Kernenergie eine Zukunftstechnologie ist, in die der Markt investiert und die entscheidend für die emissionsfreie Energiegewinnung der Zukunft ist. Wir bei Bilfinger sind dafür exzellent aufgestellt, die entsprechende Nachfrage zu bedienen.

In Litauen unterstützt Bilfinger das Energieunternehmen Ignitis Gamyba bei der Erweiterung eines Pumpspeicherkraftwerks. Der Auftrag wird in Zusammenarbeit mit dem Technologiekonzern Voith realisiert und zielt darauf ab, die grüne und unabhängige Energieversorgung in Litauen zu stärken. Der Ausbau des Wasserkraftwerks ist Teil der Pläne der baltischen Staaten, bis Ende 2025 in das europäische Stromnetz integriert zu werden und ist ein Beleg dafür, wie wir in Europa unsere Marktpräsenz in angrenzende Geografien mit bestehenden Services erweitern.

Sie sehen, Bilfinger ist als zuverlässiger und innovativer Partner der Industrie auf internationaler Bühne sehr gefragt. Dieser Trend setzt sich auch im ersten Quartal

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2024 fort. Die Zahlen haben wir heute früh veröffentlicht, und sie entsprechen unseren Erwartungen auf dem Weg zur Erreichung unserer Mittelfristziele. Durch die erfolgreiche Umsetzung der Strategie konnten wir unsere Profitabilität erheblich steigern. Eine der für uns wichtigsten Kennziffern, die EBITA-Marge, hat sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum nahezu verdoppelt.

Bevor wir Ihnen weitere Einblicke in unser aktuelles Geschäft geben, bitte ich nun unseren Finanzvorstand Matti Jäkel, die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2023 und das erste Quartal 2024 zu erläutern.

Bitte Matti.

Ausführungen von Matti Jäkel, Finanzvorstand:

Herzlichen Dank, Thomas.

Verehrte Aktionärinnen und Aktionäre, meine Damen und Herren,

die Geschäftsentwicklung im abgelaufenen Jahr 2023 und im ersten Quartal 2024 zeigt, dass unser Geschäftsmodell der Verbesserung von Effizienz und Nachhaltigkeit bei unseren Kunden auf eine gute Nachfrage trifft und dass wir die richtigen strategischen Hebel zur Erreichung unserer Kennzahlen bedienen.

Lassen Sie mich hierauf etwas genauer eingehen.

Zunächst zum Geschäftsjahr 2023 - und gestatten Sie mir hier eine Vorbemerkung: In den USA haben wir eine Neupositionierung des Geschäfts vollzogen. Dabei konzentrieren wir uns bewusst und gezielt nur auf Neuaufträge und Umsätze, die uns die gewünschte Gewinnmarge und ein akzeptables Risikoprofil sichern. Konzernweit haben wir ein deutliches Wachstum bei allen Kennziffern erlangt. Mit der

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Umsetzung der Strategie wurden alle Ziele 2023 erreicht oder sogar übertroffen. Im Segment E&M International, das unter anderem die USA einschließt, haben wir bei Umsatz und Auftragseingang Rückgänge zu verzeichnen - allerdings sehen wir hier bereits eine Verbesserung der EBITA-Marge. Da wir diesen Effekt bei mehreren Kennziffern haben, stelle ich diese Erläuterung vorweg und muss Sie, meine Damen und Herren, nicht mit der jeweiligen Wiederholung langweilen.

Nun aber zu den Zahlen selbst:

Auftragseingang

Der Auftragseingang des Bilfinger Konzerns stieg im Geschäftsjahr 2023 um 3 Prozent auf mehr als 4,7 Mrd. €. Im Segment E&M International gab es einen Rückgang, wie soeben beschrieben, die beiden anderen Segmente legten deutlich zu. Der Auftragsbestand erhöhte sich um 5 Prozent auf 3,4 Mrd. €. Das Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatz (Book-to-Bill) betrug 1,06.

Umsatz und Bruttoergebnis

Der Konzernumsatz stieg um 4 Prozent auf rund 4,5 Mrd. €. Das Bruttoergebnis hat um 6 Prozent auf 463 Mio. € zugenommen. Die Bruttomarge gemessen an den Umsatzerlösen belief sich auf 10,3 Prozent. Die Vertriebs- und Verwaltungskosten liegen mit 298 Mio. € trotz des höheren Umsatzes und der 2023 vorherrschenden Inflation unter dem Vorjahr. Der Anteil der Vertriebs- und Verwaltungskosten an den Umsatzerlösen reduzierte sich nochmals auf 6,6 Prozent. Unsere strenge Kostendisziplin zahlt sich an dieser Stelle aus.

EBITA

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Bilfinger erzielte im Berichtsjahr ein EBITA von 191 Mio. €. Im Vorjahr waren hier noch lediglich 75 Mio. € zu verzeichnen. Die EBITA-Marge haben wir von 1,8 Prozent im Vorjahr auf 4,3 Prozent mehr als verdoppelt. Allerdings ist hierbei zu berücksichtigen, dass im Vorjahr noch Rückstellungen für das Effizienzprogramm das Ergebnis mit 62 Mio. € belastet hatten.

Cashflow

Meine Damen und Herren,

neben der EBITA-Marge ist der Free Cashflow die zweite wichtige Kennziffer, nach der wir den Bilfinger Konzern steuern. Denn der Free Cashflow zeigt an, wie gut es uns gelingt, aus dem Ergebnis auch wirklich Geld in die Kasse zu bringen.

Der Free Cashflow belief sich auf 122 Mio. € und lag damit im Rahmen unserer Erwartungen. Für Investitionen in Sachanlagen sind 59 Mio. € und für Dividenden 51 Mio. € abgeflossen. Die Nettoliquidität einschließlich der Leasingverbindlichkeiten verringerte sich auf 120 Mio. €.

Lassen Sie mich an dieser Stelle einen kurzen Blick auf die Entwicklung in unseren drei Geschäftsfeldern werfen.

Segment E&M Europe

Im Segment Engineering & Maintenance Europe stieg der Auftragseingang um 6 Prozent auf 3,1 Mrd. €. Die Nachfrage nach Angeboten zur Verbesserung von Effizienz und Nachhaltigkeit der Kunden ist anhaltend gut. Der Umsatz erhöhte sich auf dieser Grundlage um 7 Prozent auf fast 3,0 Mrd. €. Das Book-to-Bill-Verhältnis lag bei 1,04. Das EBITA stieg im Berichtsjahr aufgrund des höheren Umsatzes und

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Bilfinger SE published this content on 15 May 2024 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 15 May 2024 12:09:40 UTC.