Baar (awp) - Die im Bereich Batteriemetalle tätige Blackstone Resources ist von der SIX-Börsenaufsicht zu einer Busse verdonnert worden. Der Entscheid ist allerdings noch nicht rechtskräftig.

Die Sanktionskommission habe wegen Verstössen gegen den Rechnungslegungsstandard IFRS eine Busse ausgesprochen, hiess es in einer Mitteilung der SIX Exchange Regulation (SER) vom Mittwoch. Der Sanktionsentscheid sei noch nicht rechtskräftig, da Blackstone Resources ein Rechtsmittel gegen den Entscheid ergriffen habe. Die Höhe der Busse wurde daher noch nicht genannt.

Das Verfahren gegen Blackstone Resources lief schon seit einigen Monaten. Anfang Februar hatte das Regulierungsorgan der Börse die Öffentlichkeit über den Sanktionsantrag informiert.

Blackstone Resources habe den Kauf der Tochtergesellschaft South America Invest Ltd. und den resultierenden Goodwill fehlerhaft bilanziert und "unrichtige" Informationen in Zusammenhang mit dieser Akquisition im Halbjahresabschluss und im Jahresabschluss 2019 offengelegt. Ausserdem seien Mängel bezüglich der Konsolidierung der Tochtergesellschaft Troi Gobi LLC und der buchhalterischen Behandlung des Verkaufs dieser Tochtergesellschaft im Jahresabschluss 2018 und 2019 sowie im Halbjahresabschluss 2019 beanstandet worden.

Weitere Baustellen

Die Sanktionskommission sei dem Sanktionsantrag der SER im Wesentlichen gefolgt, und die Busse sei bereits am 22. März verhängt worden. Wegen der zu erwartenden Dauer des Rechtsmittelverfahrens sowie der von der Finma zwischenzeitlich festgestellten Marktmanipulationen und Verstössen gegen die Offenlegungspflichten, werde jetzt die Öffentlichkeit - zur Sicherung der Transparenz - unabhängig von der Rechtskraft informiert.

Die Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma hatte bei Blackstone Resources Marktmanipulationen und Verstösse gegen Offenlegungspflichten festgestellt und darüber Mitte April informiert. Der Vorwurf lautete, die Blackstone Resources AG und eines ihrer Organe hätten den Aktienkurs der Gesellschaft seit der Kotierung wiederholt in unzulässiger Weise beeinflusst. Die Finma erliess aber weder eine Busse, noch andere Restriktionen gegen Blackstone.

Blackstone Resources wollte die Finma-Verfügung gerichtlich anfechten. Das Unternehmen sei der Auffassung, dass die Vorbehalte "vollständig unberechtigt" seien, hiess es damals.

Auch ist Blackstone bisher die Veröffentlichung des Geschäftsberichts für 2021 schuldig geblieben. Bis Ende Juli hat die SIX Stand heute eine Verlängerung der Einreichfrist gewährt. Normalerweise müssen kotierte Unternehmen den Jahresabschluss jeweils innert vier Monaten vorlegen. Wenn das Geschäftsjahr dem Kalenderjahr entspricht, also bis Ende April.

ys/rw