Brüssel/Berlin (Reuters) - Die Industrie in der Euro-Zone hat ihre Produktion im Mai heruntergefahren.

Sie verringerte ihre Fertigung um 0,6 Prozent im Vergleich zum Vormonat und damit erstmals seit Januar, wie das EU-Statistikamt am Montag mitteilte. Von Reuters befragte Experten hatten mit einem stärkeren Rückgang von 1,0 Prozent gerechnet. Im April hatte die Produktion nach revidierten Zahlen stagniert. Zunächst war ein leichtes Minus von 0,1 Prozent gemeldet worden. Verglichen mit dem Vorjahresmonat sank die Industrieproduktion im Mai um 2,9 Prozent.

Die Erzeugung von Investitionsgütern, so etwa Maschinen und Fahrzeuge, verringerte sich im Mai 2024 gegenüber April - und zwar um 1,2 Prozent. Die Hersteller haltbarer Konsumgüter fuhren ihre Produktion sogar um 1,8 Prozent zurück. Bei Vorleistungsgütern ergab sich ein Minus von 1,0 Prozent zum Vormonat. Energieversorger erzeugten hingegen 0,8 Prozent mehr.

Die Wirtschaft in der Euro-Zone wuchs im ersten Quartal um 0,3 Prozent. Laut Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer ist mit keiner starken wirtschaftlichen Erholung zu rechnen, auch wegen der ungelösten Strukturprobleme des Euroraums.

(Bericht von Reinhard Becker, redigiert von Klaus Lauer- Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)