BERLIN (dpa-AFX) - Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) fordert eine deutliche Erhöhung des Mindestlohns. "Wir brauchen jetzt einen außerordentlichen Sprung, sonst wird die Lücke zwischen der allgemeinen Lohnentwicklung und dem Mindestlohn immer größer", sagte DGB-Vorstandsmitglied Stefan Körzell der "Saarbrücker Zeitung" (Dienstag) vor neuen Verhandlungen in der Mindestlohnkommission.

In den Verhandlungen würden die Gewerkschaften klar machen, dass man den Mindestlohn hin zu einem armutsfesten Lohn entwickeln wolle. "Das wären nach jetzigem Stand sogar 12,35 Euro", sagte Körzell. Zum 1. Januar war die Lohnuntergrenze von 9,19 Euro auf 9,35 Euro pro Stunde gestiegen - gemäß dem Vorschlag der Mindestlohnkommission.

Bis zum 30. Juni muss die Kommission einen neuen Vorschlag für die Erhöhung zum 1. Januar 2021 unterbreiten. Das Gremium kommt ab diesem Dienstag wieder zusammen./bw/DP/zb