DMG MORI : Rede zur 121. Hauptversammlung

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121. ORDENTLICHE HAUPTVERSAMMLUNG

Rede des Vorstandsvorsitzenden Christian Thönes

12. Mai 2023 // Es gilt das gesprochene Wort.

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− Es gilt das gesprochene Wort −

Rede zur 121. ordentlichen Hauptversammlung

der DMG MORI AKTIENGESELLSCHAFT am 12. Mai 2023

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

ich freue mich sehr, Sie zur 121. ordentlichen Hauptversammlung der DMG MORI AKTIENGESELLSCHAFT persönlich zu begrüßen. Ich freue mich, Sie heute nach drei digitalen Hauptversammlungen endlich wieder persönlich zu sehen - das ist uns wichtig. Herzlich Willkommen - auch im Namen meiner Vorstandskollegen.

Heute blicken wir gemeinsam zurück auf das Jahr 2022 - ein Jahr mit TOP-Performance der DMG MORI AG. Zugleich war 2022 ein Jahr großer geopolitischer Herausforderungen mit weltweiten Liefer- und Material- engpässen, hohen Rohstoff-, Energie- und Transportkosten, steigenden Zinsen und Inflationsraten, aber auch der anhaltenden Corona-Pandemie und vor allem dem Russland-Krieg in der Ukraine. Es gilt zu betonen:

Frieden und Freiheit haben stets Vorrang vor Geschäftsinteressen, denn sie sind die Grundvoraussetzung für Sicherheit.

Die DMG MORI AG hatte daher noch vor Erlass der EU-Sanktionen am

26. Februar 2022 unverzüglich und ganzheitlich sämtliche Aktivitäten auf dem russischen Markt gestoppt. Alle Vertriebs-, Service- und Trainings- aktivitäten sowie die Produktion in Ulyanovsk wurden umgehend eingestellt. Dies umfasst auch alle Lieferungen von Maschinen, Ersatzteilen, Komponenten und Services nach Russland.

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Wir haben uns gemeinsam den Herausforderungen des abgelaufenen Geschäftsjahres gestellt. Als starkes Team. Erneut haben wir finanzielle Stärke und Stabilität sowie Flexibilität und Innovationskraft bewiesen.

Daher vorab - auch im Namen des Aufsichtsrates und gesamten Vorstandes - ein herzliches Dankeschön an unsere großartigen Mit- arbeiterinnen und Mitarbeiter für ihr herausragendes Engagement.

Als Teil der "Global One Company" mit weltweit klar geordneten Vertriebs- und Servicestrukturen führen wir den Heimatmarkt Deutschland, Österreich und die Schweiz (DACH) sowie die Region EMEA (Europe, Middle East, Africa) und den Markt China. Durch die Muttergesellschaft DMG MORI COMPANY LIMITED sind wir auch in Japan, Nord- und Südamerika sowie in Indien und weiteren Teilen Asiens erfolgreich vor Ort. Gemeinsam verfügen wir mit weltweit 16 Produktionswerken, 113 Vertriebs- und Servicestandorten über einen globalen Footprint. Täglich sind über 12.000 Mitarbeiter für unsere mehr als 100.000 Kunden aus 57 Branchen in 88 Ländern im Einsatz.

Nun zur Entwicklung der Branche und im Detail zu unseren Kennzahlen:

Der weltweite Markt für Werkzeugmaschinen war 2022 geprägt durch die Vielzahl an exogenen Faktoren, lag aber aufgrund der guten Entwicklung im ersten Halbjahr erstmals wieder über dem hohen Vor-Corona-Niveau 2019 (+8,2%; 73,4 MRD €). Nach vorläufigen Angaben des Vereins Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e.V. (VDW) und des britischen Wirtschaftsforschungsinstituts Oxford Economics stieg der Weltverbrauch 2022 insgesamt um +11,6% auf 79,4 MRD € (2021: 71,1 MRD €).

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Die DMG MORI AG konnte unter erneut erschwerten Rahmenbedingungen seine Marktposition weltweit festigen, teilweise weiter ausbauen und ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2022 erzielen.

Dank der konsequenten Umsetzung unserer strategischen Aus- richtung auf Automation, Digitalisierung und Nachhaltigkeit konnten wir die im Jahresverlauf erhöhten Prognosen erreichen und zum Teil übertreffen.

Der Auftragseingang im Kerngeschäft mit Werkzeugmaschinen und Services stieg um +15% auf das All-time-high von 2.904,2 MIO € (Vorjahr: 2.516,7 MIO €). Zu dieser positiven Entwicklung trugen sowohl das Neumaschinengeschäft als auch das Servicegeschäft bei. Das Neu- maschinengeschäft verlief mit +15% erfreulich und spiegelt die verstärkte Nachfrage nach unseren ganzheitlichen und nachhaltigen Automa- tisierungs- und Digitalisierungslösungen wider. Auch das Servicegeschäft stieg um +15% und erreichte ein neues Rekordniveau.

Der Umsatz erhöhte sich bei anhaltend schwieriger Material- und Logistiksituation um +15% auf 2.365,7 MIO € (Vorjahr: 2.052,9 MIO €).

Der Auftragsbestand erhöhte sich aufgrund der guten Entwicklung beim Auftragseingang zum 31. Dezember 2022 auf 1.613,4 MIO € (31.12.2021: 1.208,9 MIO €). Daraus ergibt sich bei den "Werkzeugmaschinen" eine rechnerische Reichweite von durchschnittlich ca. acht Monaten - eine gute Basis für das laufende Geschäftsjahr.

Auch die Ertragslage entwickelte sich trotz erschwerter Markt- und Rahmenbedingungen erfolgreich. Die nachhaltige Optimierung unserer Kostenstruktur und stringente Umsetzung unserer Maßnahmen zur Effizienzsteigerung zahlten sich aus:

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• Das EBITDA verbesserte sich um +56% auf 297,8 MIO € (Vorjahr: 190,8 MIO €).
• Das EBIT stieg um +75% auf 216,5 MIO € (Vorjahr: 123,8 MIO €).
• Die EBIT-Marge markiert mit 9,2% ebenfalls ein All-time-high (Vorjahr: 6,0%).
• Das EBT erhöhte sich um +78% auf 216,2 MIO € (Vorjahr: 121,6 MIO €).
• Das EAT stieg um +79% auf 153,4 MIO € (Vorjahr: 85,6 MIO €).
• Der Free Cashflow betrug 171,7 MIO €, lag damit unter dem Rekordwert des Vorjahres (-5%; 179,9 MIO €), jedoch leicht über dem Vor-Corona-Niveau 2019 (168,8 MIO €).

Die Bilanzsumme erhöhte sich zum 31.12.2022 auf 2.826,5 MIO € (Vorjahr: 2.556,0 MIO €).

Das Net Working Capital verbesserte sich auf 292,6 MIO € (Vorjahr: 301,6 MIO €).

Die erhaltenen Anzahlungen erhöhten sich bei einem deutlich gestiegenen Auftragseingang auf 433,6 MIO € (Vorjahr: 348,8 MIO €).

Die Vorräte stiegen auf 686,3 MIO € (Vorjahr: 579,1 MIO €). Der Bestand der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe (RHB) erhöhte sich zur Absicherung der Materialversorgung auf 368,7 MIO € (Vorjahr: 279,0 MIO €). Der Kassenbestand lag bei 177,4 MIO € (Vorjahr: 241,9 MIO €). Die DMG MORI AG verfügt über ausreichend finanzielle Mittel.

Das Eigenkapital stieg auf 1.422,5 MIO € (+1,5%; Vorjahr: 1.401,8 MIO €). Die Eigenkapitalquote betrug aufgrund der gestiegenen Bilanzsumme 50,3% (Vorjahr: 54,8%).