E.ON-Vorstandschef: EU-Taxonomie bedroht Pläne für Gaskraftwerke

Der Vorstandsvorsitzende des deutschen Energieversorgers E.ON sagte am Dienstag, dass die europäische Steuerregelung für nachhaltige Finanzen die Pläne für neue Gaskraftwerke bedroht, die die Netze stützen sollen, wenn der Strom aus erneuerbaren Energien zu unbeständig ist.

"Wenn die rechtlichen Rahmenbedingungen so bleiben, wie sie sind, wird es schwierig, Gaskraftwerke zu planen", sagte Leonhard Birnbaum auf dem jährlichen Handelsblatt Energiegipfel. "Und wenn wir keine Gaskraftwerke bauen, werden die Kohlekraftwerke länger laufen müssen."

Experten werden bis zum 21. Januar weitere Stellungnahmen zu den umstrittenen Plänen abgeben. Grüne Lobbyisten befürchten eine zu große Toleranz gegenüber Atom- und Gaskraftwerken, während traditionelle Energieversorger vor möglichen Lücken in der stabilen Stromversorgung warnen.