Eine Gruppe von Autobatterieherstellern wird nachste Woche bei einer geschlossenen Anhorung die Vorwurfe der Europaischen Union anfechten, ein Kartell zur Festsetzung von Batteriepreisen betrieben zu haben. Dies sagten Personen mit direkter Kenntnis der Angelegenheit am Mittwoch.

Die Unternehmen sind Banner, Clarios, Exide, FIAMM Energy Technology (FET) und sein Vorganger Elettra sowie Rombat.

Zusammen mit dem Handelsverband Eurobat und seinem Dienstleister Kellen, die ebenfalls von der Europaischen Kommission angeklagt wurden, werden die Unternehmen ihre Argumente bei einer einwochigen Anhorung in Brussel vortragen, sagten sie.

Normalerweise tragen die Unternehmen ihre Argumente bei solchen Veranstaltungen vor hochrangigen Kommissionsbeamten und ihren Kollegen von den nationalen Wettbewerbsbehorden, Konkurrenten und Kunden vor. Das konnte dazu fuhren, dass die Regulierungsbehorden ihre Anklagen einschranken, obwohl dies selten der Fall ist.

Die EU-Exekutive, die auch als EU-Wettbewerbshuter fungiert, beschuldigte den Konzern im vergangenen Jahr, Absprachen getroffen zu haben, um die Preise fur Starterbatterien zu erhohen, die an Automobilhersteller in Europa verkauft werden.

Dies soll zwischen 2004 und 2017 geschehen sein. In dieser Zeit haben die sieben Teilnehmer im Rahmen des sogenannten Eurobat-Premium-Systems neue Indizes fur ihre Preisverhandlungen mit den Autoherstellern erstellt, veroffentlicht und sich auf deren Verwendung geeinigt.

Die Kommission, Banner und FET lehnten eine Stellungnahme ab. Clarios, Exide, Rombat, Eurobat und Kellen reagierten nicht sofort auf Anfragen zur Stellungnahme.

Den Unternehmen, die 12-Volt-Bleibatterien herstellen, die zum Starten der meisten Autos mit Verbrennungsmotor verwendet werden, drohen Geldbussen in Hohe von bis zu 10 % ihres weltweiten Umsatzes, wenn sie des Verstosses gegen die EU-Kartellvorschriften fur schuldig befunden werden. (Bericht von Foo Yun Chee; Bearbeitung durch Mark Potter)