In 2024 erreichte der Umsatz 87,7 Milliarden Dollar, verglichen mit 90,2 Milliarden Dollar und 93,5 Milliarden Dollar in den beiden vorangegangenen Jahren. Besorgniserregend ist dieser Rückgang, insbesondere da er trotz eines Investitionshochs in die logistische Infrastruktur in diesem Zeitraum und in einem allgemeinen Kontext steigender Volumina auftritt.
 
Der Umsatzrückgang ist vor allem im Express-Segment – dem historischen Geschäftsfeld von FedEx – bemerkenswert, das nun einer zahlreichen Konkurrenz gegenübersteht, die ebenfalls in der Lage ist, Volumina in Rekordzeit zu bearbeiten; ebenso im Frachtsegment, wo die Konkurrenz durch Fluggesellschaften in den letzten zwei Jahren sehr stark zugenommen hat.
 
Als gute Nachricht, und in Fortführung unserer letzten Ergebnisanalyse – siehe FedEx: Auf Zehnjahrestief bewertet – ist bemerkenswert, dass es dem Konzern gelungen ist, seine Kostenstruktur zu verbessern und somit die pessimistischsten Prognosen zu widerlegen.
 
Der Betriebsgewinn erreichte im Geschäftsjahr 2024 5,5 Milliarden Dollar, verglichen mit 4,9 Milliarden Dollar im Jahr 2023. Der Gewinn pro Aktie ist ebenfalls gestiegen, auf 17,2 Dollar für das abgeschlossene Geschäftsjahr, verglichen mit 15,5 Dollar im Vorjahr. Das Restrukturierungsprogramm ist noch nicht abgeschlossen, mit weiteren erwarteten Einsparungen von 2,2 Milliarden Dollar im Jahr 2025.
 
Der freie Cashflow erreichte 3,2 Milliarden Dollar in 2024, ebenfalls ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr, als er 2,6 Milliarden Dollar erreichte. FedEx gibt diesen Cash-Gewinn – und sogar etwas mehr – vollständig an seine Aktionäre zurück, durch 2,5 Milliarden Dollar in Aktienrückkäufen und 1,3 Milliarden Dollar in Dividenden.
 
Vorsicht ist jedoch bei der Kommunikation des Unternehmens geboten: Es gibt an, im Geschäftsjahr 2024 3,9% seiner im Umlauf befindlichen Aktien zurückgekauft zu haben; jedoch ist die Kapitalreduktion, netto der im Rahmen von Aktienoptionen ausgegebenen Titel, tatsächlich nur halb so groß.
 
Das Management hat bereits angekündigt, die Aktienrückkäufe von 2024 im neuen Geschäftsjahr zu wiederholen und zusätzlich die Dividende zu erhöhen. Das dürfte dem Markt gefallen, der die Bewertung derzeit bei etwa dem Fünfzehnfachen der Gewinne pendeln lässt – ein typisches Niveau für ein gut etabliertes, aber nicht wachsendes Unternehmen.