BERLIN (Dow Jones)--Die Gazprom-Tochter Nord Stream 2 AG (NS2 AG) hat dem "wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb" der Stiftung Klima- und Umweltschutz MV einem Zeitungsbericht zufolge insgesamt 192 Millionen Euro überwiesen. Die Zahlungen für die Fertigstellung der umstrittenen Ostseepipeline hätten sich von Februar bis November vergangenen Jahres erstreckt, schreibt die Zeitung Welt am Sonntag (WamS) unter Berufung auf Angaben der Stiftung. Allein im Mai 2021 seien 87 Millionen Euro nach Schwerin transferiert worden. Die Klimastiftung sei zuvor in einem Rechtsstreit mit einem Reporter der Redaktion mehrfach vom Landgericht Schwerin verpflichtet worden, entsprechende Auskünfte zu erteilen.

Von der Gesamtsumme habe der "wirtschaftliche Geschäftsbetrieb" laut Stiftung Provisionen in Höhe von 15 Millionen Euro erhalten, berichtet die Zeitung. Ferner hätten von den Mitteln 80 Dienstleister profitiert, die mit 119 Aufträgen in einem Volumen von 165 Millionen Euro bedacht wurden. Einen Wert von einer Million Euro oder mehr hatten 22 Aufträge, so WamS.

Wie die Zeitung weiter schreibt, hatte der "wirtschaftliche Geschäftsbetrieb" Ende Juli noch 14 Millionen Euro in der Kasse. Dieser Betrag werde noch größer werden. Denn laut der Zeitung will der Geschäftsbetrieb, der gerade abgewickelt wird, noch das 18 Millionen Euro teure Spezialschiff "Blue Ship" verkaufen. Mögliche Überschüsse stünden der Klimastiftung zu, die nach dem Willen der Landesregierung und des Landestages aufgelöst werden soll.

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August 13, 2022 08:31 ET (12:31 GMT)