Hamlet BioPharma, das Unternehmen, das derzeit mehrere Phase-II-Studien zur Behandlung von Infektionskrankheiten und Krebs vorantreibt und über ein umfangreiches Projekt- und Patentportfolio verfügt, freut sich, den Fortschritt des Tuberkulose-Projekts bekannt zu geben. Tuberkulose ist in allen Teilen der Welt eine der Hauptursachen für Todesfälle, nicht zuletzt bei Patienten, deren Immunsystem geschwächt ist, wie bei HIV-Infizierten. Die Behandlungsmöglichkeiten werden aufgrund der zunehmenden Antibiotikaresistenz immer begrenzter.

Die Gruppe von Professor G. Godaly entwickelt in Zusammenarbeit mit Hamlet BioPharma ein neuartiges antimikrobielles Peptid, NZX, als potenzielles Medikament zur Behandlung der Lungentuberkulose. Das neue Medikament auf Peptidbasis hat in Tiermodellen vielversprechende Behandlungseffekte gegen Lungentuberkulose gezeigt, sowohl gegen antibiotikaempfindliche als auch antibiotikaresistente Bakterien. Die Tuberkulose verursachenden Bakterien, Mycobacterium tuberculosis, haben eine einzigartige, dicke Zellwand, die für antibakterielle Wirkstoffe schwer zu durchdringen ist.

Die Wirkung des Peptids NZX auf die Bakterienzelle wurde untersucht, um die Membraninteraktion von NZX in lebenden Bakterien zu verstehen. NZX zeigte einen Pull-and-Aggregate-Mechanismus an der inneren Membran von Mykobakterien, wodurch die Integrität der Zelle gestört wurde. In Studien zur Wechselwirkung mit Medikamenten zeigte NZX eine additive Wirkung mit herkömmlichen Tuberkulosetherapien wie Isoniazid und Ethambutol, was für die Festlegung künftiger klinischer Protokolle von Bedeutung sein könnte.

Darüber hinaus zeigte das Peptid NZX ein breites Wirkungsspektrum gegen nicht-tuberkulöse Mykobakterien und arzneimittelresistenten Staphylococcus aureus. Diese Ergebnisse unterstreichen die starke Wirkung von NZX gegen Mykobakterien, wobei in Studien zur Resistenzentwicklung bemerkenswerterweise keine antibiotikaresistenten Mutanten auftraten.