Wie aus einer im Internet veröffentlichten Mitteilung an Kunden hervorgeht, sollen Landverkehrskorridore drei Häfen am Persischen Golf mit dem Hafen Dschiddah am Roten Meer verbinden. Dschiddah liegt ungefähr auf halber Strecke zwischen der Meerenge Bab al-Mandab vor dem Jemen, von wo aus Huthi-Rebellen Schiffe angegriffen haben, und dem Suezkanal. Am Persischen Golf sind die beteiligten Umschlagplätze Al-Dschubail und Dammam in Saudi-Arabien sowie der Hafen Dschebel Ali in Dubai.

Hapag-Lloyd biete eine "bequeme Notlösung" an, bis sich die Lage im Roten Meer normalisiert habe, schreibt die Reederei weiter. Die Landverkehrskorridore seien zwar mit Blick auf die Kapazität nicht die optimale Lösung. Aber der Weg über Land biete eine weitere Möglichkeit für den Transport, insbesondere wenn andere alternative Routen zu lang würden. Hapag-Lloyd hat - wie andere Großreedereien auch - seit Wochen keine Schiffe mehr durch das Rote Meer und den Suezkanal geschickt, sondern um die Südspitze Afrikas umgeleitet. Dies führt zu Verzögerungen, höheren Kosten und Gebühren. Hapag-Lloyd entscheidet in regelmäßigen Abständen, ob die reguläre Schiffsroute durch den Suezkanal wieder befahren werden kann. Die nächste Entscheidung wird noch am Montag erwartet.

(Bericht von Elke Ahlswede; redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)