LIPPSTADT (dpa-AFX) - Der Autozulieferer Hella hat im zweiten Geschäftsquartal von einer guten Nachfrage in Amerika und Europa profitiert. Zudem liefen auch die Geschäfte in China besser. Der operative Gewinn (Ebit) legte von September bis Ende November 2015 um 6 Prozent auf 134 Millionen Euro zu, teilte die im MDax notierte Gesellschaft aus Lippstadt am Montag mit. Rechnet man Einmalkosten wie etwa für den Ausfall eines chinesischen Lieferanten heraus, dann stieg das Ergebnis um 19 Prozent.

Der Umsatz kletterte in der Zeit zwischen September und November um 10 Prozent auf 1,66 Milliarden Euro. Dazu trugen auch günstige Wechselkurseffekte bei. Unter dem Strich blieb wie im Vorjahreszeitraum ein Gewinn von 88 Millionen Euro.

Am Aktienmarkt kamen die Zahlen von Hella gut an. Zudem zählten die Experten der britischen Investmentbank HSBC den Autozulieferer im ersten Halbjahr 2016 zu ihren Favoriten in Deutschland und Österreich. Die Papiere gewannen bis zum Mittag an der Spitze des Index der mittelgroßen Werte - dem MDax - 4,16 Prozent auf 37,10 Euro.

Den Ausblick für das Gesamtjahr 2015/16 (Ende Mai) bestätigte der Anbieter von Fahrerassistenz-Systemen und Beleuchtung. Demnach rechnet Hella weiterhin mit einem Zuwachs beim Umsatz im mittleren bis hohen einstelligen Bereich. Das operative Ergebnis dürfte wegen Sonderbelastungen niedriger ausfallen als im Vorjahr.

Im ersten Quartal hatte Hella wegen des Ausfalls eines chinesischen Lieferanten seine Gewinnziele für das laufende Geschäftsjahr zusammengestrichen. Alles in allem stellt sich der Autozulieferer fürs Gesamtjahr auf Belastungen in Höhe von bis zu 50 Millionen Euro ein. Hella beschäftigt weltweit an mehr als 100 Standorten rund 32 000 Menschen und gehört nach eigenen Angaben zu den 40 größten Automobilzulieferern weltweit./mne/stb/jha/