Die auf die Automatisierung von Industrieanlagen spezialisierte Infranor Gruppe konnte den Reingewinn nach Steuern im Geschäftsjahr 2012/13 (endend per 30. April) trotz eines Umsatzrückgangs von 46,4 Mio. CHF (2011/12) auf 42,7 Mio. CHF (2012/13) auf 1,2 Mio. CHF erhöhen. In der Vorjahresperiode hatte dieser bei 1,1 Mio. gelegen. Die Strategie des Konzerns, sich auf Angebote von integrierten Automatisierungslösungen für spezifische Marktsegmente auszurichten, zahlt sich immer mehr aus. Für das Geschäftsjahr 2013/14 rechnet Infranor mit einer Steigerung des Umsatzes und des Reingewinns nach Steuern.




Verbesserung

Das Unternehmen registrierte im Geschäftsjahr 2012/2013 hauptsächlich in China und den Vereinigten Staaten, aber auch in Europa (insbesondere in Deutschland und Spanien) eine spürbare Zunahme an Zukunftsprojekten. Die Nachfrage betraf sowohl integrierte Automatisierungslösungen (numerische Steuerungen, Antriebslösungen, Servomotoren) als auch für einzelne Anwendungen optimierte Produkte. Die von der Gruppe verfolgte Strategie erweist sich dadurch als richtig.

In Zahlen

Die Höhe des Auftragseingangs blieb mit 42,6 Mio. CHF im Vergleich zur Vorjahresperiode (44,8 Mio. CHF oder - 4,9%) stabil. Bei der Infranor Division (27,5 Mio. CHF) lag der Bestellungseingang im Rahmen des Vorjahres. Das Geschäft der Division Cybelec mit einem Auftragseingang von 15,1 Mio. CHF (gegenüber 17,3 Mio. CHF in der Vorjahresperiode) ist den konjunkturellen Schwankungen stärker ausgesetzt und verzeichnete entsprechend einen Rückgang von 12,7%. Der Umsatz sank um 8,0% von 46,4 Mio. CHF per
30. April 2012 auf 42,7 Mio. CHF per Ende April 2013.

Die Bruttomarge (25,1 Mio. CHF gegenüber 26,2 Mio. CHF im Vorjahr) entwickelte sich entsprechend dem im Berichtsjahr verzeichneten Umsatzrückgang. In relativen Zahlen ausgedrückt verbesserte sich das Ergebnis jedoch von 56,5% auf 58,8% und kompensierte den Umsatzrückgang zum Teil. Abgesehen von zwei Ausnahmen konnten alle Gesellschaften ihre lokalen Bruttomargen steigern. Besonders hervorzuheben ist China, das die Umstrukturierung der lokalen Produktmontage der Gruppe fortsetzte.

Der Betriebsaufwand wurde im Verlauf des Geschäftsjahres der Geschäftsentwicklung angepasst. Er sank entsprechend von 22,8 Mio. CHF in der Vorjahresperiode auf 22,2 Mio. CHF im Berichtszeitraum. Die Anpassung sämtlicher Aufwandposten verlief linear. Eine Ausnahme bilden die Vertriebskosten, die insbesondere wegen der Teilnahme an verschiedenen Fachmessen höher ausfielen. 

Als Folge der oben genannten Entwicklungen ist die EBIT-Marge auf 2,9 Mio. CHF gestiegen und entsprach damit 6,8% des konsolidierten Umsatzes (7,3% oder 3,4 Mio. CHF in der Vorjahresperiode).

Im Vergleich zu den vorangegangenen Geschäftsjahren wurden die Finanzierungskosten (1,1 Mio. CHF gegenüber 1,8 Mio. CHF per 30. April 2012) nicht durch Währungseffekte belastet. Darüber hinaus verringerte sich die Zinslast auf den finanziellen Verbindlichkeiten um rund 0,2 Mio. CHF. Damit konnte das Nettoergebnis nach Steuern auf 1,2 Mio. CHF (1,1 Mio. CHF im Vorjahr) gesteigert werden.


Unterschiedliche Entwicklung in den Divisionen

Der Umsatz der Infranor Division belief sich auf 28,0 Mio. CHF. Dies entspricht gegenüber den 28,8 Mio. CHF der Vorjahresperiode einem Rückgang von - 3,0%. Die Entwicklung in den einzelnen Gesellschaften ist nach wie vor sehr unterschiedlich. Der Umsatzrückgang der spanischen Gesellschaften konnte dank der Umsatzsteigerung in den chinesischen, nordamerikanischen und deutschen Gesellschaften praktisch kompensiert werden. Grund für die Umsatzsteigerungen waren Bestellungen seitens der traditionellen Kunden (Werkzeugmaschinen, Automatisierung usw.) sowie von Neukunden. Die Bruttomarge der Division verbesserte sich leicht von 57,4% auf 58,3%. Der Grund dafür liegt in einer günstigeren Aufteilung von Produkten und Kunden innerhalb des Gesamtumsatzes. Die operativen Kosten stiegen hauptsächlich infolge höherer Vertriebskosten von 13,3 Mio. CHF auf 13,7 Mio. CHF. Die EBIT-Marge der Division hat sich auf 9,5% erhöht.

Verschiedene negative Faktoren belasteten den Geschäftsgang der Cybelec Division während des Geschäftsjahres und führten zu einem Rückgang des Auftragseingangs (von 17,3 Mio. CHF in der Vorjahresperiode auf 15,1 Mio. CHF) und des Umsatzes (von 17,6 Mio. CHF auf 14,7 Mio. CHF im Berichtsjahr). Zwar konnte die Führungsposition im Bereich der Steuerungen für Biegepressen zur Blechbearbeitung behauptet werden, doch die Aktivitäten der Gesellschaft, die u. a. von der Bauwirtschaft abhängig sind, verlangsamten sich vorübergehend. Dank der weitergeführten Verlagerung von Montageaktivitäten zur chinesischen Tochtergesellschaft der Division konnte der Rückgang der Bruttomarge (8,6 Mio. CHF gegenüber 9,5 Mio. CHF im Geschäftsjahr 2011/12) kompensiert werden. Die Betriebskosten konnten ebenfalls gesenkt werden, wodurch sich die EBIT-Marge (0,3 Mio. CHF) auf dem Niveau vom 30. April 2012 halten konnte.


Vorschlag zur Gewinnverwendung

Das Ergebnis des Geschäftsjahres 2012/13 bestätigt die Dynamik der Infranor Gruppe. Aufgrund der positiv abzeichnenden Geschäftsaussichten des Konzerns schlägt der Verwaltungsrat die Ausschüttung einer Dividende von 0,50 CHF je Inhaberaktie vor.

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