Zürich (awp) - Julius Bär hat die strategische Überprüfung seiner italienischen Vermögensverwaltungs-Tochter Kairos abgeschlossen. Man sei dabei zum Schluss gekommen, dass eine umfassendere operative Ausrichtung und engere Zusammenarbeit die besten Chancen für eine langfristig erfolgreiche Entwicklung von Kairos bieten, teilte die grösste Zürcher Privatbank am Freitagabend mit.

In den kommenden Monaten würden diese Schlussfolgerungen zu einem detaillierten Umsetzungsplan weiterentwickelt, um das Wachstumspotenzial von Kairos und zusätzliche Umsatzsynergien zu realisieren. Dies soll laut Mitteilung durch eine engere Zusammenarbeit zwischen dem Vermögensverwaltungsgeschäft von Julius Bär und Kairos für Kunden mit Sitz in Italien, einem der Kernmärkte von Julius Bär, erreicht werden.

Dazu gehöre auch ein verbesserter Zugang zu den Vermögensverwaltungsprodukten und -dienstleistungen von Julius Bär. Kairos werde auch ein wichtiger Bestandteil der Bemühungen sein, die internen Anlagekapazitäten im Rahmen der Philosophie der offenen Architektur der Bank zu stärken, heisst es weiter.

Julius Bär hatte 2013 eine Beteiligung von 20 Prozent an Kairos erworben und diese im Januar 2018 auf 100 Prozent ausgebaut. Da die Entwicklung nicht wunschgemäss verlief, wurde auch über einen Verkauf spekuliert. In der jetzigen Mitteilung zeigt sich Julius Bär aber zufrieden.

Die verwalteten Vermögen von Kairos hätten sich seit dem Einstig bis Mitte 2019 auf über 9 Milliarden Euro mehr als verdoppelt. "Nach einem schwierigen Jahr 2018 hat sich die Performance der Kairos-Fonds im ersten Halbjahr 2019 deutlich verbessert", sagte Yves Robert-Charrue, Head Region Europe der Bank Julius Bär und Chairman von Kairos in der Mitteilung.

uh