ZÜRICH (Dow Jones)--Der schweizerische Aktienmarkt hat sich am Dienstag im europäischen Vergleich gut geschlagen, obgleich von der Währungsseite erneut Gegenwind kam. Der Franken setzte seine Aufwertung vom Vortag zu Euro und Dollar nämlich fort, was ungünstig ist für die Exportchancen von Schweizer Unternehmen. Hinter dem festeren Franken steht die Spekulation, dass die EZB die Zinsen schneller senken wird als die Schweizer Nationalbank - zumal von der EZB bereits an diesem Donnerstag eine Senkung erwartet wird.

Der SMI legte minimal zu auf 12.009 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 11 Kursverlierer und 8 -gewinner gegenüber, unverändert schlossen Novartis. Umgesetzt wurden 23,67 (Montag: 22,97) Millionen Aktien.

Gestützt wurde der Leitindex unter anderem vom Schwergewicht Nestle, das bereits am Vortag zu den Favoriten gehört hatte. Diesmal legte der Kurs um 1,2 Prozent zu, wobei es erneut keine Nachrichten zu dem Unternehmen gab, das als vergleichsweise wenig konjunkturanfällig gilt. Daneben stützte mit Roche (+0,9%) ein weiteres als defensiv geltendes SMI-Schwergewicht. Tagessieger waren nachrichtenlos Lonza mit einem Plus von 1,5 Prozent.

Kühne + Nagel gewannen 1,0 Prozent. Sie wurden mit Neuigkeiten des Wettbewerbers Moeller Maersk gekauft. Die Dänen haben zum zweiten Mal innerhalb von vier Wochen den Ausblick erhöht.

Am Ende im SMI rangierten UBS, die um 2,2 Prozent nachgaben. In der zweiten Reihe verloren Julius Bär 1,2 Prozent. Bankentitel lagen europaweit schwach im Markt. Damit preise der Markt zunehmend die erwartete Zinswende ein, hieß es. Banken profitieren tendenziell von einem höheren Zinsniveau, weil dieses günstig für die Margen im Kreditgeschäft.

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June 04, 2024 11:46 ET (15:46 GMT)