Zürich (awp) - Die Aktien von Landis+Gyr sind am Dienstagmorgen nach einer deutlich festeren Eröffnung in die Minuszone gerutscht. Der Anbieter von Energiemanagement-Lösungen veröffentlichte vorbörslich das Geschäftsergebnis 2017/18, das insgesamt nicht ganz zu überzeugen vermochte. Immerhin: Von Analysten befürchtete zusätzliche Rückstellungen sind ausgeblieben.

Bis gegen 9.45 Uhr verlieren die Aktien von Landis+Gyr bei hohen Volumen 0,4 Prozent auf 67,95 Franken, während der Gesamtmarkt (SPI) 0,01 Prozent höher steht. Kurz nach der Eröffnung waren die Titel noch um fast 5 Prozent nach oben geklettert.

Insgesamt lagen die Resultate im Rahmen der Erwartungen. Deutlich über seinen Erwartungen sogar sei der Free-Cash-Flow ausgefallen, schreibt Fabian Haecki von der UBS. Dieser decke die vorgeschlagene Dividende mehr als ab.

Die organische Wachstum und der bereinigte EBITDA seien zwar im Rahmen der Erwartungen ausgefallen, doch einzelne Elemente des Ergebnisses würden enttäuschen, ergänzen die Experten von Morgan Stanley. So sei die Entwicklung in der Region Europa, Mittlerer Osten, Afrika (EMEA), die ursprünglich als Wachstumstreiber der Gruppe definiert worden sei, unbefriedigend verlaufen. "Americas rettete den Rest", ergänzt Haecki von der UBS.

Der grösste Pluspunkt aber: Landis+Gyr musste keine zusätzlichen Rückstellungen für Garantiefälle oder andere Anpassungen vornehmen, wie zuletzt im Handel befürchtet. Nach Rückstellungen 65,7 Millionen im ersten Halbjahr kamen im zweiten Semester lediglich 1,3 Millionen hinzu.

Haecki, der für Landis+Gyr ein "Buy" ausgibt, rechnet daher mit einer Erholung der Aktien. Dagegen gehen die Analysten von Morgan Stanley davon aus, dass die Anleger im Zahlenset und im Ausblick keinen grossen Trost finden werden. Die Experten halten ein Anlagerating Equal-Weight.

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