Loop Industries, Inc. gab die Auswahl des Standorts für seine erste europäische Infinite-Loop-Produktionsanlage bekannt. Wie bereits bekannt gegeben, haben Loop und der führende französische Umweltdienstleistungskonzern Suez ihre Absicht bekannt gegeben, ein Joint Venture zu gründen, um die erste Infinite-Loop-Produktionsanlage in Europa zu bauen. Die beiden Unternehmen haben sich bis Juni 2022 die Exklusivrechte für den Kauf eines 130.000 m² großen Grundstücks in Port-Jérôme-sur-Seine in der Region Normandie in Nordfrankreich gesichert. Der Kaufpreis für das Grundstück beträgt rund 1,3 Millionen. Der Standort liegt strategisch günstig für den Transport von Kunststoffabfällen über die Seine aus der Region Paris und ist gut gelegen, um die großen französischen Konsumgüterhersteller zu bedienen. Die für das Projekt erforderlichen Investitionen werden sich voraussichtlich auf 250 Millionen belaufen, und das Projekt wird voraussichtlich 180 Vollzeitarbeitsplätze in der Produktion und im Ingenieurwesen schaffen. Zu den nächsten wichtigen Schritten für das Projekt gehören die Genehmigung, der Abschluss von Abnahmevereinbarungen mit Kunden und die Finanzierung, einschließlich der Unterstützung durch die französische Regierung. Nach Abschluss der Genehmigungsverfahren wird der Bau der Anlage voraussichtlich im Jahr 2023 beginnen und etwa 18 Monate später in Betrieb gehen. Das Infinite-Loop-Herstellungsmodell ist auf die Produktion von 70.000 Tonnen PET-Harz aus 100 % recyceltem Material pro Jahr ausgelegt. Die Anlage bietet globalen Konsumgüterherstellern mit Sitz in Frankreich die Möglichkeit, ihre Nachhaltigkeitsziele schneller zu erreichen, indem sie Zugang zu vor Ort hergestelltem PET-Kunststoff und Polyesterfasern in Neuwarequalität erhalten, die vollständig aus Abfallmaterial hergestellt werden. Bei voller Auslastung der Anlage werden im Vergleich zu PET-Neuware, die aus fossilen Brennstoffen hergestellt wird, voraussichtlich jährlich über 255.000 Tonnen CO2 eingespart. Diese CO2-Reduzierung ist vergleichbar mit den Emissionen von über 108 Millionen Litern Benzin oder über 1 Milliarde Kilometern, die ein durchschnittlicher Pkw zurücklegt. Der Großteil der in der Anlage anfallenden Kunststoffabfälle wird derzeit nicht recycelt und trägt zur Verschmutzung durch Kunststoffabfälle bei. Die Anlage steht im Einklang mit den europäischen Kunststoffvorschriften und -zielen, wie z. B. der EU-Kunststoffabgabe, die 800 Euro pro Tonne nicht wiederverwertbarer Kunststoffabfälle vorsieht, sowie dem Ziel Frankreichs, bis 2025 zu 100 % recycelbarem Kunststoff überzugehen.