Washington (Reuters) - In den USA ist ein vierter Fall von Vogelgrippe beim Menschen bestätigt worden.

Die Gesundheitsbehörde im US-Bundesstaat Colorado gab am Mittwoch bekannt, dass ein erwachsener Mann positiv auf Vogelgrippe getestet wurde, nachdem er über leichte Symptome, darunter Bindehautentzündung, geklagt hatte. Bei dem Mann handelt es sich um einen Mitarbeiter einer Milchfarm, der mit infizierten Rindern in Berührung gekommen war und sich nach einer antiviralen Behandlung erholt hat. Die ersten drei Personen, die positiv getestet wurden, waren ebenfalls Arbeiter in Milchviehbetrieben.

Die US-Gesundheitsbehörde CDC bestätigte den Fall und erklärte, das Risiko für die Allgemeinbevölkerung durch die Vogelgrippe sei nach wie vor gering. Personen mit Kontakt zu infizierten Tieren trügen jedoch ein höheres Risiko. In den USA sorgt der Ausbruch von Vogelgrippe bei Milchkühen für Besorgnis. Im März meldeten US-Behörden den ersten Ausbruch des H5N1-Virus bei Milchkühen. Seitdem wurden in zwölf Staaten 139 Herden infiziert. Wissenschaftler befürchten, dass der Kontakt mit dem Virus in Geflügel- und Milchbetrieben das Risiko erhöht, dass das Virus mutiert und damit auch eine Übertragung zwischen Menschen näher rücken könnte.

Der US-Biotechkonzern Moderna erhielt am Dienstag eine Finanzspritze von 176 Millionen Dollar von der Regierung, um die Entwicklung seines Impfstoffs gegen die Vogelgrippe voranzutreiben.

(Bericht von Leah Douglas in Washington, geschrieben von Patricia Weiß, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)