(Technische Wiederholung)

--AT&T bevorzugt offene Plattform in Zusammenarbeit mit Ericsson

--Nokia verschiebt Ziel einer zweistelligen Marge um bis zu zwei Jahre

--Nokia-Aktie fällt um 8 Prozent, Ericsson steigt um 9 Prozent

(NEU: Weitere Details, Aktienkurse)

Von Drew FitzGerald und Dominic Chopping

NEW YORK/HELSINKI (Dow Jones)--Der Mobilfunkanbieter AT&T hat sich für die Versorgung mit Telekommunikationsausrüstung weitgehend von Nokia abgewendet. Der US-Konzern hat einen Deal mit Ericsson über Hardware und Dienstleistungen im Volumen von bis zu 14 Milliarden US-Dollar über einen Zeitraum von fünf Jahren geschlossen. Nokia warnte, seine Margenziele in dem betroffenen Segment seien nun erst später erreichbar.

AT&T will den Wechsel zur schwedischen Ericsson ab dem kommenden Jahr durchführen. Bis Ende 2026 sollen 70 Prozent des Mobilfunk-Traffics über offene Plattformen laufen. Der US-Konzern will damit die Erneuerung seines Netzwerks beschleunigen und in den kommenden Jahren mehr Hardware und Software von Nischenanbietern wie Corning, Dell, Fujitsu und Intel verwenden. Ericsson hatte sich zuvor bereit erklärt, seine Software für rivalisierende Systeme zu öffnen.

Mit dem Schritt wird Nokia als Lieferant ausgetauscht, der etwa ein Drittel von AT&Ts Mobilfunk-Netzwerk eingerichtet hat, wie Chris Sambar, Netzwerk-Chef von AT&T, sagte.

Nokia teilte mit, AT&T habe dieses Jahr 5 bis 8 Prozent zum Umsatz im Segment Mobile Networks beigetragen. Die bereits angekündigten Kostensenkungen dürften dem finnischen Konzern zufolge die Auswirkungen der Entscheidung des US-Konzerns teilweise ausgleichen. Nokia geht zwar davon aus, dass Mobile Networks in den kommenden Jahren profitabel bleibt. Der Zeitplan für das Erreichen einer zweistelligen operativen Marge werde sich aber um bis zu zwei Jahre verlängern.

Die Nokia-Aktie fällt im frühen Handel um 8 Prozent, während die Papiere von Ericsson um 9 Prozent zulegen.

Nokia hatte kürzlich angekündigt, 9.000 bis 14.000 seiner 86.000 Stellen zu streichen. Der Konzern will damit bis zu 1,2 Milliarden Euro einsparen. Hintergrund ist der deutliche Rückgang der Ausgaben von Telekommunikationsunternehmen.

"Die Nachrichten von AT&T sind zwar enttäuschend, doch unser Mobile-Networks-Geschäft hat in den vergangenen Jahren erhebliche Fortschritte gemacht", sagte Nokia-CEO Pekka Lundmark. "Ich glaube fest daran, dass wir die richtige Strategie haben, um in Zukunft Werte für unserer Aktionäre zu schaffen mit Chancen, Marktanteile zu gewinnen, das Geschäft breiter aufzustellen und die Profitabilität zu erhöhen." In anderen Bereichen sei AT&T zudem weiterhin ein wichtiger Partner.

Kontakt zu den Autoren: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/DJN/mgo/uxd

(END) Dow Jones Newswires

December 05, 2023 04:15 ET (09:15 GMT)