NorFraKalk und Ocean GeoLoop unternehmen den ersten Schritt in Richtung groß angelegter CO2-Abscheidung mit dem Ziel, NorFraKalk klimaneutral zu machen. Mit dem von Enova unterstützten Projekt in Trøndelag nimmt Norwegen eine Vorreiterrolle bei der Reduzierung der Emissionen aus der Branntkalkproduktion ein. Die Kalk- und Zementindustrie ist für knapp ein Zehntel der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich und gehört zu den Branchen, in denen eine CO2-Abscheidung notwendig ist, um die Klimaziele zu erreichen.

Diese Herausforderung wird nun durch das Projekt angegangen. In der ersten Phase der Zusammenarbeit soll eine Pilotanlage zur CO2-Abscheidung im Kalkofen von NorFraKalk im Industriepark Verdal untersucht werden. Die Anlage stößt derzeit etwa 200.000 Tonnen CO2 pro Jahr aus.

Das Pilotprojekt, das nun bewertet werden soll, wird 10.000 Tonnen CO2 abscheiden, um zu beweisen, dass die Lösung bei der Branntkalkproduktion funktioniert. In den letzten Jahren hat NorFraKalk im Rahmen der Teilnahme an verschiedenen von SINTEF geleiteten Studien den möglichen Einsatz verschiedener Technologien zur CO2-Abscheidung aus Kalköfen untersucht. Eines der Haupthindernisse für viele Abscheidungstechnologien ist der Mangel an überschüssiger Wärme, um den Prozess zu betreiben.

Ocean GeoLoop verwendet ein vollelektrisches Druckwechselverfahren für die CO2-Abscheidung, das nicht auf überschüssige Wärme angewiesen ist. In den Jahren 2022 und 2023 wurde die Technologie in der industriellen Pilotanlage von Norske Skog Skogn erfolgreich getestet, parallel zu einem umfangreichen Test- und Dokumentationsprogramm im CO2-Abscheidungslabor von SINTEF in Trondheim.