SASKATOON (dpa-AFX) - Der mit der gescheiterten K+S-Kaufofferte bekannt gewordene kanadische Düngemittelkonzern Potash hat seine Prognose erneut gesenkt. Wegen Sonderlasten und wegen des Preisdrucks sei 2016 nur noch ein Gewinn je Aktie von 0,40 bis 0,45 Dollar zu erwarten, sagte Konzernchef Jochen Tilk am Donnerstag. Bisher hatte er 0,40 bis 0,55 Dollar angepeilt. Trotz Stabilisierungstendenzen und zuletzt positiven Signalen macht der Preisverfall auf den Düngermärkten dem Konzern nach wie vor zu schaffen.

Im dritten Quartal sackte der Gewinn von 282 auf 81 Millionen Dollar ab. Der Umsatz sank um ein Viertel auf 1,14 Milliarden Dollar. Tilk sieht auf den Düngemittelmärkten dennoch positive Signale. Das Kali-Kartell Canpotex sei für den Rest des Jahres ausverkauft. Zudem hätten die Preise im Vergleich zum Tiefpunkt zu Jahresbeginn um 15 Prozent angezogen.

Der Sektor steht angesichts des gedrückten Preisniveaus und einer schwächeren Nachfrage unter Druck. Einen Ausweg aus der Misere wittern die Konzerne in der Form von Zusammenschlüssen. Potash ist schon seit längerem auf der Suche nach einem geeigneten Partner. Im vergangenen Jahr war der Konzern beim nordhessischen Konkurrenten K+S abgeblitzt. Nun zeichnet sich eine neue Fusion ab. Potash und Agrium wollen sich zusammenschließen. Der neu geschmiedete Konzern käme als neue Nummer eins in der Branche auf einen Jahresumsatz von knapp 21 Milliarden Dollar./jha/stb