--Umsatz und operativer Gewinn im Gesamtjahr über Erwartung

--Sartorius erwartet 2023 weiteres, geringeres Wachstum

--Sartorius passt Umsatzausblick 2025 rechnerische an

--Profitabilitätsziel unverändert rund 34 Prozent

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Von Stefanie Haxel

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Labor- und Pharmaausrüster Sartorius hat im vergangenen Jahr Umsatz und operativen Gewinn stärker gesteigert als erwartet. Für das laufende Jahr 2023 rechnet der DAX-Konzern mit weiterem, aber geringem Wachstum, da sich das pandemiegetriebene Geschäft mit Impfstoffherstellern weiter normalisiert. Die mittelfristige Umsatzprognose erhöhte der Konzern und trug damit dem inflationsbedingt veränderten Preisniveau Rechnung. Die Profitabilität soll dabei unverändert hoch bleiben.

"Trotz des herausfordernden Umfelds sind wir über das gesamte Portfolio und die verschiedenen Regionen hinweg gewachsen und liegen aktuell ein gutes Jahr vor unserem Mittelfristplan", sagte Vorstandschef Joachim Kreuzburg laut der Mitteilung. "Während unsere Laborsparte im Berichtsjahr sogar etwas stärker als prognostiziert zulegte, spielte in der Bioprozesssparte die erwartete Nachfragenormalisierung eine Rolle, ein Prozess, der noch einige Quartale andauern dürfte."

An der grundsätzlichen Einschätzung der mittelfristigen Markttrends habe sich indes nichts geändert. Die Nachfrage nach Biopharmaka steige und die Branche befinde sich die Branche in einer außerordentlich innovativen Phase. Substanzielle Investitionen in Kapazitäten und Akquisitionen seien weiterhin Teil der Wachstumsstrategie, so Kreuzburg. Die Unsicherheiten aufgrund der globalen politischen und wirtschaftlichen Situation seien aber weiter hoch.

Der Umsatz legte 2022 nach vorläufigen Zahlen um 15 Prozent auf 4,18 Milliarden Euro zu. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wuchs um 20 Prozent auf 1,41 Milliarden Euro, wie die Sartorius AG mitteilte. Daraus ergab sich eine operative EBITDA-Marge von 33,8 Prozent nach 34,1 Prozent im Vorjahr. Den Konzerngewinn steigerte Sartorius um 18,4 Prozent auf 655 Millionen Euro. Der Auftragseingang ging allerdings um 6,1 auf 4 Milliarden Euro zurück.

Analysten hatten im Konsens mit einem Umsatz von 4,14 Milliarden Euro, einem bereinigten EBITDA von 1,39 Milliarden und einem Nettogewinn von 657 Millionen Euro gerechnet.

Im laufenden Jahr rechnet Sartorius mit einem Umsatzwachstum im unteren einstelligen Prozentbereich, ohne Coronageschäft soll das Wachstum im oberen einstelligen Bereich liegen. Rund 1 Prozentpunkt Wachstumsbeitrag soll aus Akquisitionen kommen. Die operative EBITDA-Marge wird in etwa auf Vorjahresniveau erwartet.

Für 2025 strebt Sartorius vor dem Hintergrund der gestiegenen Inflation und damit einhergehender Preisanpassungen nun rein rechnerisch einen Konzernumsatz von rund 5,5 Milliarden Euro an, eine halbe Milliarde mehr als bislang. Der Anstieg soll überwiegend durch organisches Wachstum erzielt und zusätzlich durch Akquisitionen ergänzt werden. Die EBITDA-Marge soll unverändert bei rund 34 Prozent liegen.

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January 26, 2023 01:50 ET (06:50 GMT)