Zürich (awp) - Der Elektrokomponentenhersteller Schaffner ist im Kerngeschäft im ersten Halbjahr des versetzten Geschäftsjahres deutlich gewachsen. Für das laufende zweite Semester erwartet CEO Marc Aeschlimann trotz der Beeinträchtigungen durch den globalen Engpass an Mikrochips gar eine Beschleunigung, wie er in einem Interview mit AWP erklärte.

"Die Erholung der Division EMV dürfte sich beschleunigen und das gute Niveau in der Automotive Division gehalten werden. Wir erwarten im Kerngeschäft ein Wachstum von rund 15 Prozent im Gesamtjahr, was den Wegfall der Umsätze aus der Division Power Magnetics ab dem vierten Quartal kompensiert", so Aeschlimann, der sich grundsätzlich für das zweite Semester "recht zuversichtlich" zeigt.

Vom globalen Mangel an Elektrokomponenten oder Mikrochips ist Schaffner laut Aeschlimann unterschiedlich betroffen. "Den grössten Einfluss sehen wir auf die Bestellungsvolumina unserer Kunden aus der Automobilindustrie. Allerdings beschränkt sich dies bisher auf einzelne Modellplattformen von Autos und auf einzelne Regionen."

Bei den eigenen Lieferanten seien die Engpässe bei Produkten zu spüren, in denen Schaffner selber Halbleiter verarbeite, etwa in aktiven Filtern. "Die Lieferfristen haben sich zum Teil deutlich verlängert. Insgesamt sind wir aber noch immer in der glücklichen Lage, dass wir zwar von den Problemen betroffen sind, aber nicht sehr stark", erklärte er.

Nach einer längeren Durststrecke liegen mittlerweile auch die Gewinnmargen im angestrebten Bereich von 8 bis 10 Prozent für die EBIT-Marge. Die Ziele sollen nach Abschluss des Verkaufs der wenig profitablen Division Power Magnetics denn auch angepasst werden. Und auch Akquisitionen werden wieder zum Thema. "Wir schauen uns um und akquirieren bei Gelegenheit."

(Das vollständige Interview ist auf dem Premium- Dienst von AWP erschienen)

cf/kw