TOKIO (awp international) - Der japanische Technologiekonzern Softbank reagiert auf die Sorgen seiner Investoren über die Auswirkungen der Virus-Krise auf die Unternehmensbeteiligungen. Das Management habe dem Verkauf bestimmter Anteile in Höhe von insgesamt 41 Milliarden US-Dollar zugestimmt, teilte der Konzern am Montag in Tokyo mit.

Von dem Geld sollen dann bis zu 18 Milliarden Dollar in ein neues Aktienrückkaufprogramm fliessen und der Rest zur Schuldentilgung, für Anleiherückkäufe und zur Aufstockung der Barreserven verwendet werden, wie es weiter hiess. Die Aktie der Japaner schoss am Montag mit einem Plus von fast einem Fünftel förmlich durch die Decke. So gut hatte sich das Papier seit dem Jahr 2008 nicht mehr entwickelt.

Welche Beteiligungen genau losgeschlagen werden sollen, hat Softbank nicht erwähnt. Der Konzern ist unter anderem am chinesischen Internet-Riesen Alibaba , am Fahrdienst-Vermittler Uber sowie am US-Büroraum-Anbieter WeWork beteiligt. Durch den Ausbruch der Coronavirus-Pandemie sind viele Unternehmen im Portfolio der Japaner stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Bei Softbank selbst hatte sich der Aktienkurs seit seinem Hoch im Februar zuletzt mehr als halbiert.

Unter anderem auf Druck des aktivistischen Investors Elliott hatte Softbank bereits Mitte März ein umfangreiches Rückkaufprogramm in Höhe von knapp 5 Milliarden Dollar angekündigt. Das Volumen der beiden Programme belaufe sich nun zusammengerechnet auf 45 Prozent des gesamten Aktienbestands des Konzerns, hiess es am Montag laut Mitteilung. Die Transaktionen sollen in den kommenden vier Quartalen erfolgen./kro/men/mis