STELLENBOSCH (awp international) - Die Untersuchungen über Bilanzunregelmässigkeiten beim Handelskonzern Steinhoff dauern an. Dies verzögert die Vorlage des Jahresabschlusses 2017 weiter. Steinhoff werde das Zahlenwerk nicht wie gefordert bis zum 31. Januar vorlegen können, erklärte das Unternehmen am Dienstag. Das Geschäftsjahr war bereits im September geendet.

Die parallele Börsennotierung in Johannesburg und Frankfurt bleibt trotz der Verzögerungen bestehen, wie Steinhoff am Sitz im südafrikanischen Stellenbosch bekanntgab. Das international tätige Unternehmen hat deutsche Wurzeln, einen niederländischen Rechtssitz und wird operativ von Südafrika aus geführt.

Steinhoff hatte Unregelmässigkeiten in mehreren Jahresabschlüssen eingeräumt. Die Aktie war daraufhin abgestürzt und notiert nur noch im Cent-Bereich. Auch zahlreiche Führungskräfte mussten gehen. Die Prüfungsgesellschaft PwC arbeitet aktuell an der Aufarbeitung des Falls. Steinhoff liess offen, wann mit einem Ergebnis zu rechnen ist.

Laut dem Unternehmen verlangt die südafrikanische Aufsichtsbehörde CIPC, dass Steinhoff binnen sechs Monaten Schritte zur Aufklärung der Bilanzunregelmässigkeiten unternimmt. Die Steinhoff-Aktie geriet nach Bekanntgabe erneut unter Druck und stand am Dienstagmittag 5 Prozent im Minus bei 49 Cent./das/tos