Zürich (awp) - Sunrise erwägt den Verkauf von Telekommasten und reagiert damit auf zuletzt in der Presse kolportierte Spekulationen. Sunrise befinde sich in eine frühen Phase der Abklärungen, ob ein grösserer Teil der "passiven" Masten-Infrastruktur veräussert werden soll, schreibt das Telekomunternehmen am Donnerstag. Ein solcher Schritt würde eine raschere Entschuldung der Gesellschaft ermöglichen. Analysten erwarten zudem eine Sonderausschüttung.

Allerdings sei noch nicht sicher, ob ein Verkauf von Teile der Infrastruktur auch tatsächlich umgesetzt werde, schränkt Sunrise weiter ein. Auch seien noch keine Konditionen dazu festgelegt worden. Trotzdem wird die Ankündigung an der Börse wohlwollend aufgenommen.

Die Titel des Telekomkonzern notieren im frühen Handel gegen 9.30 mit +2,8% auf 68,95 CHF deutlich höher und schlagen damit den Gesamtmarkt (SPI), der 0,82% im Plus steht.

Die Bank Vontobel schreibt in einem ersten Kommentar, dass die Veräusserung der Telekommasten-Infrastruktur nicht nur eine schnellere Entschuldung befördere, sondern auch zusätzliche Geldauszahlungen von bis zu 4-5 CHF pro Aktie ermögliche. Kommt die Transaktion zu Stande, vertraue man auf die bewährte Erfolgsbilanz des Managements, heisst es weiter. Die Bank gibt mit einem "Buy"-Rating ein Kursziel von 87 CHF aus.

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