Der Umsatz des Weltmarktführers stieg im Gesamtjahr 2018 zwar um 5,7 Prozent auf 8,5 Milliarden Franken, wie Swatch am Donnerstag mitteilte. Nach einem prozentual zweistelligen Wachstum in der ersten Jahreshälfte schrumpfte das Geschäft aber in den letzten drei Monaten des Jahres und insbesondere im Dezember. Die Abkühlung der Konjunktur hielt viele Chinesen von Reisen ins Ausland ab, wo sie oft Uhren kaufen. Zudem setzten Swatch wie bereits dem Schweizer Konkurrenten Richemont Ladenschließungen in Frankreich als Folge der Protestkundgebungen der "Gelbwesten-Bewegung" zu.

"Ein Weihnachtsquartal zum Vergessen", kommentierte ZKB-Analyst Patrik Schwendimann. Die Swatch-Aktie sackte um sieben Prozent ab und war damit Schlusslicht unter den 600 größten europäischen Werten. Im Gesamtjahr legte der Konzerngewinn um 14,8 Prozent auf 867 Millionen Franken zu, verfehlte damit aber ebenso wie der Umsatz die Analysten-Erwartungen.

2019 habe gut begonnen, erklärte Swatch. Im Gesamtjahr rechnet der Konzern dank einer wieder anziehenden Nachfrage und der Beseitigung von Produktionsengpässen mit einem "gesunden" Wachstum. Die Anleger blieben skeptisch. "Swatch Group ist bekannt für (zu) optimistische Prognosen", erklärte Analyst Schwendimann. Der jüngste Branchentrend mit rückläufigen Schweizer Uhrenexporten mahne zumindest kurzfristig zur Vorsicht.