Bern (awp) - Die Serie von Netzstörungen haben bei der Swisscom auf die Boni der Konzernleitung gedrückt. Diese sanken für das Jahr 2022 auf 2,51 Millionen nach 2,88 Millionen im Vorjahr. Insgesamt fiel die Vergütung der Konzernleitung auf 7,70 Millionen von 8,37 Millionen Franken.

Die höchste Entschädigung erhielt der Ende Mai zurückgetretene Konzernchef Urs Schaeppi mit 753'000 Franken, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten Geschäftsbericht hervorgeht. Zusätzlich bekam Schaeppi nach seinem Ausscheiden Leistungen von 1,05 Millionen Franken, da aufgrund des Austritts der Erfolgsanteil zu 100 Prozent in bar ausbezahlt wird. Damit summiert sich Schaeppis Lohn auf 1,81 Millionen Franken, nachdem er im Vorjahr noch 1,96 Millionen Franken kassiert hatte.

Neuer Swisscom-Chef verdient gleich viel wie der alte

Sein Nachfolger als Konzernchef, Christoph Aeschlimann, ist im Vergütungsbericht nicht separat ausgewiesen. Aeschlimann hat den Chefposten seit Anfang Juni inne.

"Meine Anstellungsbedingungen sind die gleichen wie die von Urs Schaeppi. Der Ziellohn ist gleich hoch", sagte der neue Swisscom-Chef im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP auf die Frage, wie viel Lohn er denn bekomme.

Die Abnahme der gesamten Konzernleitungsvergütungen liegt aber nicht nur an den wegen Netzstörungen gekürzten Boni, sondern ist hauptsächlich auf den vakanten Posten des IT-, Netz- und Infrastruktur-Chefs zurückzuführen. Diesen Bereich führt Aeschlimann auch nach seiner Berufung zum CEO bislang interimistisch weiter. Zum neuen IT-, Netz- und Infrastrukturchef hat die Swisscom Gerd Niehage ernannt, der sein Amt am 1. März antritt.

jb/gab