Basel (awp) - Der Agrochemiekonzern Syngenta stellt sich auf Verzögerungen bei der im Februar angekündigten Übernahme durch ChemChina ein. Wie Syngenta am Mittwoch mitteilte, kommt der Prozess zum Erhalt der behördlichen Genehmigungen zwar voran.

Neu rechne man aber damit, dass sich der regulatorische Prozess bis ins erste Quartal 2017 erstrecken werde. Bisher hatten sich die beiden Parteien zuversichtlich gezeigt, dass der Deal bis Ende 2016 unter Dach und Fach sein wird.

Im Zusammenhang mit der Branchenkonsolidierung hätten die Aufsichtsbehörden in der EU und andernorts vor kurzem viele zusätzliche Informationen angefordert, so Syngenta zur längeren Überprüfung. "ChemChina und Syngenta halten an der Transaktion fest und sind zuversichtlich hinsichtlich ihres Abschluss", lässt sich CEO Erik Fyrwald zitieren.

Zudem hat Syngenta die Umsatzzahlen für das dritte Quartal 2016 genannt. Die Verkäufe sanken um 3% auf 2,52 Mrd USD. Zu konstanten Wechselkursen wären die Umsätze ebenfalls um 3% zurückgegangen, so die Basler weiter. Bei um 7% geringeren Absatzmengen setzte Syngenta Preiserhöhungen von durchschnittlich 3% durch.

In der in der zweiten Jahreshälfte wichtigsten Konzernregion Lateinamerika gingen die Verkäufe um 19% auf 999 Mio zurück. Bereinigt um die Änderung der Verkaufsbedingungen betrug der Rückgang hier 10%.

Mit dem vorgelegten Zahlenset hat Syngenta die Markterwartungen knapp verfehlt. Von AWP befragte Analysten hatten im Durchschnitt einen Gesamtumsatz von 2,58 Mrd USD erwartet und für Lateinamerika einen von 1,22 Mrd.

Der Ausblick auf das laufende Jahr bleibt unverändert: Syngenta erwartet, dass der Umsatz in 2016 zu konstanten Wechselkursen etwas geringer ausfallen und der ausgewiesene Umsatz im mittleren einstelligen Bereich zurückgehen wird.

Die EBITDA-Marge werde derweil voraussichtlich auf dem Vorjahresniveau liegen, und es sollte ein Free Cashflow von über 1 Mrd USD resultieren.

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